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«Im Container ist es wie in einer gemütlichen Stube»

«Im Container ist es wie in einer gemütlichen Stube» «Im Container ist es wie in einer gemütlichen Stube»

Juana Trütsch ist letzten Samstag in die neue Saison als Wirtin im Restaurant Eispark-Café gestartet.

LUKAS SCHUMACHER

Sie sind seit letztem Jahr Wirtin im Eispark-Café. Wie haben Sie diese Zeit erlebt? Corona hat uns einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Der November war noch gut, danach durften nur noch die Jüngeren aufs Eis und die Restaurants durften innen nicht geöffnet haben.

Wird es diese Saison besser?

Die Reservationen laufen langsam an, das Buch wird immer voller. Wir hoffen jetzt, dass es so weitergeht und wir alles so durchführen können, wie wir es geplant haben. Gibt es dieses Saison irgendwelche Neuerungen? Wir haben einen neuen Koch. Er war im Sommer bereits im Abteihof im Einsatz und begleitet uns jetzt im Winter. Die Karte habe ich ungefähr so gelassen, wie wir sie bereits hatten. Wenn besondere Anlässe wie zum Beispiel Eishockeyturniere stattfinden, dann würde ich gerne ein Tagesmenü anbieten. Ausserdem sind hier auch Kindergeburtstage möglich. Wie sind Sie zu Ihrer Stelle hier als Wirtin gekommen? Mein Vorgänger, Christian Ochsner, arbeitet mit mir zusammen im Sommer im Restaurant Golf in Studen. Er suchte noch Leute für den Winter im Eispark – so bin ich hierher gekommen. Das war vor vier Jahren. Haben Sie nebst des Kochs noch weitere Angestellte? Wir haben einige Aushilfen, aber leider nicht genug. Wegen der Coronakrise sind viele Menschen von der Gastrobranche abgewandert. Ich kenne viele Leute, die das betrifft und kann sie verstehen, dass sie nicht mehr in der Gastrobranche arbeiten. Es gibt auch Betriebe, die nicht öffnen konnten, weil sie keinen Koch gefunden hatten. Wie spüren Sie diese Problem?

Die Unsicherheit, ob man genug Personal hat, wenn viele Leute kommen, belastet. Legen wir die Probleme des Personalmangels mal beiseite. Was gefällt Ihnen an Ihrem Job hier als Wirtin? Mir gefallen die Leute und die Gesamtsituation hier im Eispark. Der Container ist so schön eingerichtet, dass es wie in einer gemütlichen Stube ist. Es ist einfach, aber schön. Man ist immer etwas am Machen. Es ist auch ein sehr familiäres Umfeld, wo wir uns alle untereinander unterstützen. Das macht Spass und gefällt mir. Ansonsten wäre ich nicht schon vier Jahre hier.

Gehen Sie auch selbst mal aufs Eis?

Letztes Jahr habe ich es nach etwa 15 Jahren mal wieder versucht. Es war nach so langer Zeit ein komisches Gefühl aber lustig. Meine Kinder gehen gerne aufs Eisfeld. Ich lasse es lieber sein, sonst verletze ich mich noch (lacht).

Haben Sie sich auch schon im Eisstockschiessen versucht? Ja, vor zwei Jahren habe ich zum ersten Mal in meinem Leben beim Eisstockschiessen mitgemacht, gleich beim Subaru-Turnier und gewann es (lacht). Ich hatte natürlich starke Partner, die es mir auch gut erklärt hatten. Es ist ein toller Teamsport, bei dem es viel zu lachen gibt. Danach geht man wieder in die Wärme und isst und trinkt noch etwas. Das ist etwas wirklich Schönes. Wann waren Sie das erste Mal auf dem Eis?

Ich bin in Deutschland aufgewachsen. Ich weiss, dass ich sehr früh Schlittschuhfahren gelernt habe mit den Schuhen meiner Mutter in Grösse 40, in die ich Socken gestopft habe, damit sie mir passen (lacht). Wir hatten bei uns immer viel Eis. Wir konnten immer auf dem See Schlittschuhlaufen. Mit 24 bin ich in die Schweiz ausgewandert. Seitdem bin ich durchgehend hier. Das Schlittschuhlaufen habe ich aus Sicherheitsgründen sein lassen, da ich bei einem Unfall nicht mehr arbeiten könnte. Foto: Lukas Schumacher

Juana Trütsch

Jahrgang: 1979 Wohnort: Einsiedeln Beruf: Wirtin Hobbys: Viel lesen (am liebsten am Meer) Reisen Etwas mit meinen Kindern unternehmen

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