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Zwei besondere Jahre Revue passieren lassen

Zur 9. GV lud der Verein Besuchs- und Begleitdienst Einsiedeln, kurz BeE genannt, seine Mitglieder und Gäste am vergangenen Donnerstagabend ein, um die letzten zwei Jahre Revue passieren zu lassen.

Mitg. Präsidentin Andrea Fässler begrüsste alle Anwesenden und kam nicht darum herum, das prägende Thema der letzten zwei Jahre unerwähnt zu lassen. Die Pandemie hatte schlagartig Einfluss aufs Tagesgeschäft und somit war sofort Flexibilität und eine rollende Planung gefordert. Für alle Empfänger und Begleiter/ Besucher galt es, aus dieser Ungewissheit, unplanbaren Situation das Beste zu machen. Der Fokus des den anderen Zeit schenken, des miteinander etwas zu unternehmen, des unmittelbaren Dienstes am anderen fiel mit dem Lockdown total weg. Fehlende persönliche Kontakte

Das Jahresschlussessen konnte Ende 2019 noch auf den Schanzen durchgeführt werden, nachdem alle Gäste dick eingepackt mit dem Sessellift hochgefahren waren. Der Virus war dazumal noch weit weg. Viele Anlässe und Treffen mussten nachher abgesagt werden. Das Kerngeschäft, die persönlichen Besuche, waren erst ab Juni 2020 wieder möglich und für die Empfänger ein ganz wertvoller Schritt der Öffnung. Auch im Jahr 2021 wurde die Hoffnung auf Normalität getrübt, jedoch war wieder mehr machbar unter gewissen Voraussetzungen. Die Vereinsaktivität lief auf Sparflamme und vor allem über telefonische Kontakte und Briefverkehr. Der Treue der Gönner und Spender tat dies keinen Abbruch, es blieb stabil und der BeE durfte sich über eine grosse Spende des Brockenhauses Einsiedeln freuen. Den Jahresbericht beendete die Präsidentin mit grossem Dank an alle und lobte den guten «Geist», der an den Erfahrungsaustausche herrschen.

Pausentaste wurde gedrückt Neue Wege finden musste auch Vermittlerin und operative Leitung Alexandra Letz, wollte sie doch den Auftrag, füreinander da zu sein, erfüllen. So versuchte sie mit aufmunternden Briefen, Überraschungspäcklis und Telefonaten Motivation zu geben.

Auf der anderen Seite bemühten sich die freiwilligen Mitarbeiter, die Einsamkeit von Menschen zu verhindern und sie in dieser Zeit zu unterstützen. Erste Treffen unter den Begleitern wurden erst dieses Jahr wieder möglich. Der Vermittlung war es ein Anliegen, dass die Menschlichkeit, die Beziehung, der Zweck des Vereins nicht verloren geht und hat deshalb kreative, neue Wege gesucht. Mehr Geimpfte lassen hoffen auf mehr Öffnung für geplante Anlässe. Mit drei neuen Mitarbeitern und einer Basis von mehr als 20 anderen möchte sie voll motiviert ihre Aufgabe weiterhin erfüllen.

Stabilität als Ziel

Abgesagte Essen und Anlässe, wie zum Beispiel die Seniorenmesse, entlasteten auf der anderen Seite die Kasse enorm, sodass Stefan Bürgis ein erfreuliches Resultat verkünden konnte. Das strategische Ziel des langsamen, steten Wachstums des Vereins kann so weiterverfolgt werden, damit das Gleichgewicht gehalten werden kann zwischen Angebot und Nachfrage. Weitere Informationen zum BeE sind auf der Website ersichtlich, welche in den letzten zwei Jahren 1650 mal aufgerufen wurde.

Diesen Dienst am Nächsten und dieses Dasein für den anderen würdigte auch Einsiedelns Kirchenratspräsident Albert Schönbächler. Er findet diese Besuche (über alles gezählt im Durchschnitt zwei pro Tag) eminent wichtig. Auch eine Vertretung der BSZ sprach dem Verein Dank und Wertschätzung aus, weil auch die Menschen mit besonderen Bedürfnissen von seinen Angeboten profitieren können und so wertvolle Beziehungen entstehen.

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