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Kommission lehnt beide Initiativen ab

Die vorberatende kantonsrätliche Kommission für Bildung und Kultur lehnt beide Mittelschulinitiativen ab – je mit einem Minderheitsantrag.

MAGNUS LEIBUNDGUT

Während der Gegenvorschlag zur «Initiative für eine dezentrale Mittelschullandschaft», der von einer mittelfristigen Zusammenführung der Kantonsschule Kollegium Schwyz und des Theresianums Ingenbohl ausgeht, abgelehnt wird, erhält der Gegenvorschlag zur «Initiative für eine faire Mittelschulfinanzierung», der eine Erhöhung des kantonalen Beitrags an die privaten Mittelschulen auf einen Betrag von 21’000 Franken vorsieht, eine Zustimmung. Die Behandlung im Kantonsrat ist für die Dezembersession geplant.

Die Kommission unter dem Vorsitz von Kantonsrätin Marlene Müller-Diethelm hat am Dienstag die beiden Volksinitiativen sowie die entsprechenden Gegenvorschläge des Regierungsrates diskutiert. «Von allen Fraktionen wurde signalisiert, dass die Meinungen innerhalb der einzelnen Parteien zu beiden Themen gespalten seien», schreibt die Schwyzer Staatskanzlei in einer Medienmitteilung.

«Lösung liegt in besserer Zusammenarbeit» «Dass die aktuelle Situation der beiden Mittelschulen im inneren Kantonsteil, die wegen tiefer Schülerzahlen beide nicht ausgelastet sind, verbessert werden soll, ist unbestritten», teilt die Kanzlei mit: «Die Initiative, die einen Fortbestand des jetzigen Zustandes fordert, wird denn auch abgelehnt. Aber auch die Zusammenführung von zwei Schulen, so wie sie der Regierungsrat in seinem Gegenvorschlag aufzeigt, vermochte bei den Kommissionsmitgliedern nicht zu überzeugen und wird ebenfalls abgelehnt. » Mit welcher Form von Zusammenarbeit die Qualität und ein ausgewogenes Angebot für die Schüler in den Regionen gewährleistet werden soll, darüber seien jedoch unterschiedliche Meinungen vorhanden. Ein Feld von unterschiedlichen Interessen Bei der Diskussion zur «Initiative über eine faire Mittelschulfinanzierung » ging es primär um die künftige Höhe des Beitrages an die privaten Mittelschulen. «Die Initiative, die ein klares Bekenntnis für die privaten Mittelschulen fordert, diese finanziell völlig gleich behandeln will wie die kantonalen Mittelschulen und obendrein noch einen Investitionsbeitrag von 3500 Franken erhalten möchte, war umstritten und wurde abgelehnt», schreibt die Kanzlei: «Im Zentrum stand die Frage, was an solchen privaten Mittelschulen noch privat sei, wenn sie völlig öffentlich finanziert würden.» Der Gegenvorschlag des Regierungsrats, ein erhöhter Pauschalbeitrag von 21’000 Franken, stützt sich insbesondere auf die kürzlich erstellte Kostenerhebung an allen fünf Mittelschulen, vergleichbare Schulgeldabkommen und der Beitragshöhe vor dem Entlastungsprogramm 2014–2017 ab. Diesem Gegenvorschlag wurde zugestimmt.

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