Veröffentlicht am

«Die Feuerwehr verhalf mir zu meinem Traumjob»

«Die Feuerwehr verhalf mir zu meinem Traumjob» «Die Feuerwehr verhalf mir zu meinem Traumjob»

Erich Kälin aus Einsiedeln leitet morgen Samstagnachmittag die Hauptübung der Feuerwehr Einsiedeln beim Adlermättli und Paracelsuspark. Auch Zuschauer sind willkommen.

LUKAS SCHUMACHER

Morgen Samstag findet die Hauptübung der Feuerwehr Einsiedeln statt. Was genau wird geübt? Insgesamt gibt es zehn Posten mit verschiedenen Themen. Es geht unter anderem um Wassertransport, Strassenrettung, einen Brand zum Löschen, Verkehrsdienst und so weiter. Grundsätzlich wird an der Hauptübung alles, was man das ganze Jahr über gelernt hat, nochmals aufgefrischt. Wo finden die Übungen statt?

Es findet alles im Bereich des Adlermättlis, Paracelsusparks und Grossen Herrgotts statt. Wer nimmt alles an der Hauptübung teil?

Alle Mitglieder der Feuerwehr Einsiedeln, das sind zurzeit 100 Personen sowie das Sanitätsdienstliche Ersteinsatzelement (SEE). Wie viele Übungen werden jährlich durchgeführt?

Es gibt acht normale Mannschaftsübungen und drei taktische. Mindestens einmal machen wir eine Klosterübung. Welches sind Ihre Aufgaben an der Hauptübung? Als Bereichsleiter Ausbildung der Feuerwehr Einsiedeln bin ich als Übungsleiter im Einsatz. Mit dem Ausbildungsteam haben wir die Übung zusammengestellt. Sind die Aufgaben an den Übungen geheim?

Ja, nur das Ausbildungsteam, welches die Übungen organisiert, weiss, was genau passiert.

Werden die Feuerwehrleute bei der Übung bewertet? Ja, genau. Anhand der Bewertung sehen wir, woran wir noch arbeiten müssen. Durchfallen kann aber niemand. Werden die Übungen auch mal für echt gehalten? Ja, das ist auch schon vorgekommen. Vor allem wenn wir mit Rauch arbeiten, dann teilen wir das der Einsatzzentrale mit, damit diese informieren kann, wenn jemand deswegen anruft. Vor Kurzem hatten Sie die Situation, dass im Mäuderschopf eine Übung mit Rauch stattfand und es danach in Trachslau wirklich brannte …

Wir waren gerade fertig mit der Übung und liefen vom Mäuderschopf zurück ins Feuerwehrlokal. Auf dem kurzen Weg dorthin empfingen wird den Alarm und konnten quasi sofort zum Einsatzort abfahren. Der Bauer war gerade aus dem Haus gekommen, da waren auch wir schon dort. Seit wann sind Sie bei der Feuerwehr?

Ende Jahr sind es 30 Jahre.

War das ein Bubentraum von Ihnen?

Nein, es kam nie irgendwie von der Familie aus. Ich kam durch Arbeitskollegen dazu. Ich dachte, es sei ein guter Ausgleich zur Arbeit und so ist es auch. Ich bin auch seit 14 Jahren Feuerwehrinstruktor im Kanton Schwyz. Das ist einfach cool. Die taktische und didaktische Ausbildung bei der Feuerwehr hat mir geholfen, den Job als Berufskundelehrer zu machen, welches mein absoluter Traumjob ist. Bringen Sie Feuerwehr, Berufsleben und Hobbys gut unter einen Hut?

Ja, manchmal hat man etwas mehr zu tun, aber ich finde, dass ich eine sehr gute Work-Life-Balance habe. Ich stehe gerne früh auf, unterrichte vormittags und kümmere mich nachmittags um meine Damhirschzucht. Können Sie mitten im Unterricht einfach abspringen, wenns brennt? Nein, wenn ich in Goldau im Unterricht bin, dann hat die Schule Vorrang.

Foto: Lukas Schumacher

Erich Kälin

Jahrgang: 1974 Wohnort: Gross Beruf: Berufskundelehrer der Zimmerleute

Hobbys: Damhirschzucht Wandern

Share
LATEST NEWS