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Daniel von Burg gewinnt den Energiestadt Förderpreis

Daniel von Burg gewinnt den Energiestadt Förderpreis Daniel von Burg gewinnt den Energiestadt Förderpreis

Der Sieger des Energiestadt Förderpreises 2021 steht fest: Mit einer innovativen Konstruktion eines Batterieschranks gewinnt der 55-jährige Elektrotechniker Daniel von Burg den Preis des Bezirks Einsiedeln.

MAGNUS LEIBUNDGUT

Gesucht wurden innovative Energieprojekte mit zukunftsweisenden Technologien und Ansätzen. Der Förderpreis ist mit 5000 Franken dotiert und wird jeweils im Herbst vergeben. Es konnten Vorhaben eingereicht werden, die aktuell oder demnächst realisiert werden, sowie Ideen und Konzepte, deren Umsetzung (beispielsweise mangels Finanzierung) noch nicht gesichert ist.

Die Projekte sollen die Energie- oder Ressourceneffizienz messbar fördern, einen möglichst grossen Personenkreis betreffen sowie in der Öffentlichkeit gut sichtbar sein. Mit dem Förderpreis sollen Unternehmen, Schulen, Vereine, Teams und Privatpersonen rund um das Thema Energie gewürdigt werden. Anmeldefrist wurde verlängert

Nachdem innert ursprünglicher Anmeldefrist nur zwei Eingaben erfolgt sind, ist die Frist bis am 20. September verlängert worden. Nun ist der Bezirk Einsiedeln fündig geworden: Mit einer innovativen Konstruktion eines Batterieschranks gewinnt der 55-jährige Elektrotechniker Daniel von Burg den Energiestadt Förderpreis.

«Ich freue mich sehr über diesen Preis», sagt Daniel von Burg: «Er bedeutet eine grosse Anerkennung für die Arbeit, die wir bis anhin geleistet haben, und ist eine riesige Motivation, kommende weitere Projekte in Angriff zu nehmen.» Im Fokus des Siegerprojekts steht ein Batterieschrank, in dem 64 Batterien aufgeladen werden können. Die Innovation ist derweil nicht einfach vom Himmel gefallen. «In der Entwicklung des Schranks stecken zwanzig bis dreissig Jahre Erfahrung », erklärt von Burg. Stromtöffli der Post im Fokus

Die Idee für den Batterieschrank ist dem Elektrotechniker aufgrund der Stromtöffli der Post gekommen, nachdem diese vor Jahren für den Einsatz in grösseren Schweizer Ortschaften 250 Elektroroller gekauft hat.

«Das Problem der Stromtöffli besteht darin, dass ihre Batterien eigentlich vier bis sechs Jahre halten würden, aber nach einem Jahr bereits ausgewechselt werden müssen», erläutert der Einsiedler.

Der Grund hierfür liegt darin, dass die Batterien draussen Wind und Wetter, tiefen Temperaturen und permanenten Erschütterungen ausgesetzt seien, was diese stresse. «Man muss eine Batterie so behandeln als wäre sie ein Kleinkind», führt von Burg aus: Statt eine Batterie draussen einem Schock auszuliefern, sei sie besser im Keller aufgehoben.

Ideal für Alphütten Das Prinzip seines Batterieschranks: Jede Batterie wird einzeln behandelt. «Das ist wichtig, weil sich der Energieinhalt einer Batterie nicht exakt messen lässt», schildert von Burg. Das Fliessen von Strom habe immer mit Widerstand und Spannung zu tun. Wenn kein Strom mehr fliesst, bedeutet dies, dass die Batterie voll aufgeladen ist.

«Der Batterieschrank eignet sich insbesondere für Häuser in höher gelegenen Regionen, die keinen Stromanschluss haben», erzählt von Burg: Also zum Beispiel Alphütten, SAC-Hütten und Maiensässe. Auf diese Weise brauche es keinen Generator mehr in diesen Häusern: Solarzellen liefern den Strom für den Batterieschrank, in dem die Batterien aufgeladen werden.

Daniel von Burg aus Einsiedeln posiert neben seiner innovativen Konstruktion: In einem Schrank können 64 Batterien aufgeladen werden.

Foto: zvg

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