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Zweiwöchiges Besuchsverbot

Zweiwöchiges Besuchsverbot Zweiwöchiges Besuchsverbot

Sofortschutzmassnahmen im Alters- und Pflegezentrum Gerbe wegen neuen Covid-19-Ansteckungen

Im Alters- und Pflegezentrum Gerbe wurden zum Schutz vor Covid-19 Sofortmassnahmen ergriffen. Ab sofort herrscht neu ein vorübergehendes Besuchsverbot.

WOLFGANG HOLZ

Im Einsiedler Alters- und Pflegezentrum Gerbe wurden jüngst bei Coronatests von Bewohnerinnen und Bewohnern mit leichten Symptomen neue Infizierte festgestellt. Und zwar bei geimpften wie bei ungeimpften Personen.

Aus diesem Grund hat die Geschäftsführung nun beschlossen, zum Schutz vor Covid-19 als Sofortmassnahme unter anderem ein vorübergehendes Besuchsverbot für alle externen Personen zu verhängen. Die Sofortmassnahmen – eine Art temporärer Lockdown – gelten voraussichtlich bis zum 31. Oktober.

Mehrere positive Tests

Die Bewohnerinnen und Bewohner der Gerbe sowie deren Angehörige wurden über diese neuen Sofortmassnahmen zum Schutz vor Covid-19 am Dienstag in einem Brief der Geschäftsführung informiert. «Aufgrund dessen, dass auf mehreren Abteilungen positive Testresultate zu verzeichnen sind, müssen wir ab sofort Schutzmassnahmen einleiten», schreibt Geschäftsführer Clemens Egli in dem Brief. Von den Schutzmassnahmen seien alle Bewohnerinnen und Bewohner in der gesamten Institution betroffen. Speisesaal und Caféteria für Bewohner weiterhin geöffnet Hauptpunkt der Sofortmassnahmen ist, wie gesagt, ein Besuchsverbot für alle externen Personen. Ausnahme: «Palliativ terminale Situationen.» Zudem wird den Gerbe-Bewohnern von Besuchen im Dorf oder ausserhalb des Alters- und Pflegezentrums abgeraten. Der Gerbe-Park darf ausschliesslich mit Maske bereten werden. Die Mahlzeiten in der Gerbe finden aber weiterhin im Speisesaal oder auf der Abteilung statt. «Auf Wunsch bieten wir Zimmerservice an», heisst es weiter im Schreiben der Geschäftsführung. Auch die Cafeteria ist für die Bewohnerinnen und Bewohner weiterhin geöffnet. Gottesdienste und Gebetsgruppen finden dagegen nicht statt, und auch externe Dienstleistungen wie Coiffeur und Fusspflege sind derzeit nicht möglich. «Die Aktivierung für Bewohnerinnen und Bewohner findet weiterhin statt», so das Schreiben.

Situation wird regelmässig beurteilt «Die Lage wird regelmässig beurteilt, und sie werden spätestens Ende Oktober wieder informiert », lässt Clemens Egli in seinem Brief wissen. Pflege und Betreuung seien gewährleistet. «Wir hoffen, dass durch die Einleitung der Sofortmassnahmen und die weiterhin konsequente Einhaltung der Hygienevorschriften eine Eindämmung der Ausbreitung von Covid-19 gewährleistet ist», so der Geschäftsführer – der um verständnisvolle Unterstützung für die Sofortmassnahmen bittet. Doch nicht bei allen stossen die Massnahmen zum Schutz vor Covid-19 auf Verständnis. Unter anderem wird kritisiert, dass auch Personen mit einem Covid-19-Zertifikat keinen Zugang mehr zu ihren Angehörigen in der Gerbe haben.

Keine «Booster»-Impfungen Wie Kantonsarzt Christos Pouskoulas auf Anfrage unserer Zeitung mitteilt, «hat der Kanton Kenntnis von der Situation im Alters- und Pflegezentrum Gerbe in Einsiedeln». Das kantonale Contact Tracing sei involviert. Auf die Frage, ob es sinnvoll wäre, sogenannte Booster-Impfungen für Senioren in Heimen zu empfehlen, um eine neue Coronawelle zu verhindern, antwortet Pouskoulas: «Der Kanton Schwyz hält sich an die Empfehlungen der eidgenössischen Kommission für Impffragen (EKIF). Diese empfiehlt keine Booster-Impfungen.»

Im Einsiedler Alters- und Pflegezentrum Gerbe gilt derzeit aufgrund neuer Covid-19-Ansteckungen ein temporäres Besuchsverbot für externe Personen.

Foto: Wolfgang Holz

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