Veröffentlicht am

In eine fremde Welt eingetaucht

In eine fremde Welt eingetaucht In eine fremde Welt eingetaucht

Familie Schober erlebte während knapp 100 Tagen viele spannende und lehrreiche Abenteuer

Eine begeisternde Tierwelt, ungewohnte Lebensweisen, viel Wissenswertes und Überraschendes lernte Familie Schober auf ihrer langen Reise durch verschiedene Länder Afrikas kennen. An diesen speziellen Erfahrungen liessen die Kinder ihre Mitschüler etwas teilhaben.

MARLIES MATHIS

Ganz schlicht «Eine Reise in Afrika » betitelte Familie Schober aus Egg ihr gut dreimonatiges Erlebnis auf dem schwarzen Kontinent. Dabei haben die drei Kinder und ihre Eltern unglaublich viel gesehen, gehört, erlebt, ausprobiert, erspürt, entdeckt, aufgesogen und dabei in der weiten und fremden Natur oft ganz unbewusst eine Menge gelernt und mitbekommen, was sonst verborgen bleibt.

Während einer halben Stunde liessen die drei Schober-Sprösslinge, zusammen mit ihrer Mutter, mittels einer spannenden Powerpoint-Präsentation, aber auch mit vielen heimgebrachten Objekten, ihre Mitschüler in diese unbekannte Welt eintauchen. So erzählten Mutter Tamara und der Fünftklässler Raphael abwechselnd überraschende Geschichten zu den eindrücklichen Fotos, während die Drittklässlerin Anouk diese mit diversem afrikanischem Schmuck, Sand aus der Wüste Namib, Pfeilen und Bogen sowie Köcher und Speer des Volkes der San, Kleidern, Holzelefant, Münzen und vielem mehr veranschaulichte und die Jüngste, die Erstklässlerin Malin, per Tastendruck die Technik bediente.

Die Wüsten begeisterten

So war die Familie Ende April nach Namibia im südlichen Afrika geflogen. Während sechs Wochen erkundeten sie dieses sehr abwechslungsreiche, beeindruckende und wunderschöne Land. Danach ging es weiter nach Sambia, welches eines der ärmsten Länder Afrikas ist, und den Schluss machte das grüne Tansania.

Fast unzählig waren dabei die Abenteuer, welche die fünf in diesen unterschiedlichen Regionen erlebten, und die Eindrücke wurden von ihnen in Worten wiedergegeben und von den Schülern im ersten Teil vorwiegend über die Bilder nachvollzogen. Schobers waren denn auch völlig fasziniert von den Wüsten Kalahari und Namib, wo der Tag sehr heiss und die Nacht sehr kalt ist und die Sterne ganz klar zu sehen sind, ist es doch dort stockfinster und herrscht nirgendwo Licht.

Als einen der Höhepunkte fuhren Raphael, Anouk und ihr Vater Marco gar auf den Sanddünen Ski, während sich Malin und Tamara im Sand-Boarden versuchten. Weitere Perlen waren der Besuch des Fish-River-Canyons, des drittgrössten Canyons weltweit, und eine Bootstour, auf der Pinguine, Delfine und Robben aus nächster Nähe beobachtet werden konnten oder als ihnen in Namibia ein Farmer versteinerte Dinosaurierreste zeigte und dazu die Geschichte des Mesosaurus erzählte.

Leben von Tieren und Menschen Der Weg des Kaffees wurde hautnah miterlebt und die Unterwasserwelt erforscht. Aber auch die Fotos der Hippos, Krokodile und natürlich Zebras, Elefanten, Strausse, Gazellen, Raubkatzen und vieler anderer wilder Tiere liessen die Mitschüler erstaunen.

Ebenso wurde bildlich gezeigt, wie unterschiedlich die Bevölkerung lebt und wohnt, vom einfachen Stoff- übers Stroh-, Lehm-, Tierdung- bis zum Wellblechhaus. Oder wie die Kinder, hauptsächlich die Mädchen, täglich kilometerweit Wasser vom Brunnen holen und auf dem Kopf nach Hause tragen müssen. Auch der Besuch der Buschmänner des Volkes der San, welche sich noch heute mit Klicklauten, sprich Schnalzen, verständigen, war ein Höhepunkt.

Familie Schober streifte mit den San durch den Busch und hat aus erster Hand erfahren, dass viele Beeren, Wurzeln, Nüsse, Kräuter, Rinde oder Blätter gegen irgendein Gebrechen nützlich sind. Bäume mit originellen Namen wie Leberwurstund Köcherbaum oder die spezielle Welwitscha, die bis 1000 Jahre alt werden kann, einmal im Jahr blüht und ohne Wasser leben kann, sowie die Euphorbia mit ihrer giftigen Milch, mit der Tiere erlegt werden, wurden kennen gelernt. Und natürlich durfte der berühmte Baobab, der Affenbrot- und Lebensbaum, nicht fehlen.

Familie Schobers treuer Begleiter, ja gar ihr Daheim in dieser Zeit war ein unverwüstliches geländegängiges Fahrzeug mit zwei Dachzelten, das sie liebevoll «Crazy Cruisy» nannten und das mit ihnen sozusagen über alle Felsen kletterte, jegliche Wasserläufe durchquerte und ihnen Schutz vor wilden Tieren bot.

Lernen auf spielerische und natürliche Art Die Schüler waren buchstäblich gebannt ob all der vielen Erzählungen, Erlebnisse, Eindrücke, und der eine und andere war wohl auch etwas neidisch, aber gleichwohl stolz auf seine Mitschüler. Zur Überraschung aller hatte Familie Schober nach der Präsentation diverse Posten vorbereitet, wo handelnd und spielerisch zumindest ansatzweise ein Stück Afrika erlebt und dabei einiges gelernt werden durfte.

So wurde mit Pfeil und Bogen ein Ziel anvisiert, konnte versucht werden, verschiedene Gefässe auf dem Kopf zu tragen, Tierspuren und Tierstimmen zu erkennen oder einige Ausdrücke in Suaheli zu lernen. Per Video, mit typischer afrikanischer Musik unterlegt, konnten sich schliesslich nochmals alle in dieses einmalige Erlebnis vertiefen. Und einige wagten sich gar ganz nach dem Motto «Hakuna Matata», was so viel wie «kein Problem» bedeutet, ans Tanzen zu afrikanischen Rhythmen. Diese bildliche und eindrückliche Reise nach Afrika mit all den Aktivitäten wurde so nicht nur für Familie Schober, sondern dank ihr auch für die Egger Schüler zu einem begeisternden, unvergesslichen und sehr lehrreichen Erlebnis.

Heute im Smalltalk: Sohn Raphael Schober über sein Taucher-Brevet.

(Familienfoto ohne Papa) von links: Tamara Schober, mit einem jungen Baobab, Anouk, Malin und Raphael begeisterten mit der Präsentation ihrer vielen Abenteuer auf der langen und faszinierenden Afrikareise.

Raphael Schober (re) erklärt einem Mitschüler die Handhabung von Pfeil und Bogen und wie man sich anpirscht. Fotos: Marlies Mathis

Buschmänner des Volkes der San zeigen den Schober-Kindern den Umgang mit Pfeil und Bogen.

Das ist wohl auch für die Familie Schober ein sehr spezielles Gefühl, wenn ganz nah am Pool ein Elefant vorbeigeht.

Fotos: Tamara Schober

Unbeschreiblich und atemberaubend zugleich, die Weite und die Stimmung in der Wüste Kalahari.

Share
LATEST NEWS