Beizen droht die Schliessung

Der Bund weitet die Zertifikatspflicht aus – für die Umsetzung liegt der Ball nun beim Kanton Schwyz

Die Einhaltung der Zertifikatspflicht wird bei Gästen und Wirten kontrolliert. Ohne ein Zertifikat gibt es in der Beiz eine Busse in der Höhe von hundert Franken.

ANDREAS SEEHOLZER

Ab dem Montag gilt im Innern von Restaurants, von Kulturund Freizeiteinrichtungen sowie an Veranstaltungen in Innenräumen eine Zertifikatspflicht. Dies hat der Bundesrat entschieden. Damit soll eine Überlastung der Spitäler verhindert werden.

Auch der Zugang zu Kulturund Freizeiteinrichtungen wie Museen, Bibliotheken, Zoos, Fitnesscenter, Kletterhallen, Hallenbäder, Aquaparks, Billardhallen oder Casinos wird auf Personen mit einem Covid-Zertifikat eingeschränkt. Ausgenommen sind religiöse Veranstaltungen sowie Anlässe zur politischen Meinungsbildung bis maximal fünfzig Personen. Die Massnahme ist bis am 24. Januar befristet.

Gäste, die an den genannten Orten ohne Zertifikat unterwegs sind, können laut Bund mit hundert Franken gebüsst werden. Gastrobetrieben und Veranstaltern, welche die Zertifikatspflicht in ihren Häusern nicht durchsetzen, droht eine hohe Busse bis hin zur Schliessung der Betriebe.

Gebüsst wird erst nach der Aufforderung zur Einsicht Für die Kontrolle der Zertifikatspflicht sind die Kantone zuständig. Regierungsrat Herbert Huwiler sagte: «Wir werden sicherstellen, dass die Umsetzung vollzogen wird und dass auch entsprechende Kontrollen durchgeführt werden.» Wie es von der Schwyzer Polizei hiess, werden «die Fehlbaren angesprochen und aufgefordert, die geltenden Regeln einzuhalten ». Uneinsichtige Gäste werden gebüsst. Uneinsichtige Wirte können, so die Polizei weiter, wegen dem Verstoss gegen die Covid-19-Verordnung bei der kantonalen Staatsanwaltschaft angezeigt werden. Ein allfälliges Strafmass wird durch die Staatsanwaltschaft ausgesprochen.

Der Ball liegt nun bei der Schwyzer Regierung Der Bundesrat hat ab Montag die Zertifikatspflicht unter anderen auch für Gaststätten verordnet. Zu dieser Brisanz wollte sich der Schwyzer Regierungsrat und Vorsteher des Sicherheitsdepartements, Herbert Huwiler, nicht äussern. Ausser: «Wir müssen sicherstellen, dass die Umsetzung vollzogen wird und auch entsprechende Kontrollen durchgeführt werden.» Wie Bundesrat Alain Berset sagte, «können die Kantone Bussen aussprechen und Schliessungen vornehmen». Damit liegt der Ball nun bei der Schwyzer Regierung: «Wir brauchen nun etwas Zeit», sagte Huwiler dazu, «aber bis am Montag, wenn die neuen Vorgaben auch gelten, werden wir bereit sein.» Klar ist heute schon, dass für einen Gastwirt, der die Vorgaben nicht befolgt, Bussen bis zu 10’000 Franken ausgesprochen werden können und gar die Schliessung der Gaststätte droht. Für Besucher eines Restaurants ohne entsprechendes Zertifikat gilt eine Busse von hundert Franken. Laut Bund können es die Kantone beim ersten Verstoss bei einer Verwarnung belassen, danach gilt es aber ernst.

Derweil teilte die Schwyzer Kantonspolizei mit: «Stellen unsere Polizisten bei Kontrollen eine Missachtung der Covid-Vorschriften fest, werden die Fehlbaren angesprochen und aufgefordert, die geltenden Regeln einzuhalten.»

Herbert Huwiler, Schwyzer Regierungsrat: «Wir werden sicherstellen, dass die Umsetzung vollzogen wird.

Foto: zvg