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«Accento zu neunt!» – Kammermusik von Farrenc und Rota auch in Einsiedeln

«Accento zu neunt!» – Kammermusik von Farrenc und Rota auch in Einsiedeln «Accento zu neunt!» – Kammermusik von Farrenc und Rota auch in Einsiedeln

Als Nonett spielen die Profimusiker von accento musicale morgen Samstag im Museum Fram. Ein musikalischer Leckerbissen kündigt sich an.

Mitg. Nach langer Zwangspause und gleich drei vom Publikum begeistert aufgenommenen Sessionen mit 10 Konzerten im Mai und Juli konzertieren die Schwyzer Profimusiker nun zum Sommerende in Grossbesetzung als Nonett: Morgen Samstag, 28. August, um 19.30 Uhr, im Einsiedler Museum Fram – quasi als «Chilbi»-Konzert! – sowie am Sonntag, 29. August, um 18.30 Uhr, im Weingut Rüteli 3 in Wangen.

Genügend Platz, um die Abstandsregeln einzuhalten Beide Säle verfügen über sehr viel Platz, unter Einhaltung der bewährten, grosszügig bemessenen Abstandsregelungen, wie sie «Accento» schon seit über einem Jahr praktiziert. Es herrscht Maskenpflicht, und die Voranmeldung ist sehr erwünscht wegen coronabedingter platzgenauer Einweisung und Abstandsregelung, per E-Mail an info@accentomusicale.ch, inklusive gewünschter Anzahl zusammenhängender Plätze. Die Platzverteilung geschieht in Reihenfolge der Anmeldungen.

Das Programm bringt zuerst ein Hauptwerk einer der bedeutendsten Komponistinnen in der Mitte des 19. Jahrhunderts: Louise Farrenc (1804–1875) und ihr Nonett. Sie stammte aus einer Pariser Künstlerfamilie und war mit dem Musikverleger Aristide Farrenc verheiratet, der ihre Werke im Druck herausgab. Nicht nur deshalb – der Kampf ihrer Kolleginnen um publizistische Anerkennung blieb ihr erspart –, sondern wegen der puren Qualität ihrer Werke fand sie schon zu Lebzeiten breite Anerkennung in Frankreich und Belgien. Ihr Nonett aus dem Jahre 1849 spiegelt in der Besetzung die Pariser Tradition des Bläserquintetts wider. Die Besetzung Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott hatte sich aus den Bläserklassen des Pariser Conservatoire heraus entwickelt. Sie wird in Farrencs Nonett mit den vier gängigen Streichinstrumenten kombiniert. Im Aufbau lässt das Nonett die Anlehnung an die Klassiker erkennen.

Oskar-Komponist Nino Rota Der Mailänder Nino Rota, der Enkel eines berühmten Pianisten und selber ein Klavier-Wunderkind, studierte unter anderem bei Alfredo Casella, war später Direktor des Konservatoriums von Bari und Lehrer von Grössen wie dem heuer 80-jährig gewordenen Neujahrskonzert- Dirigenten Riccardo Muti. Neben seinem reichen «klassischen » OEuvre hat Rota nicht weniger als rund 150 Filmmusiken, die zu den besten ihrer Art gehören, geschaffen. Nicht nur für seinen Freund Federico Fellini und für andere bedeutende italienische Regisseure wie Luchino Visconti oder Franco Zeffirelli, auch für den Italoamerikaner Francis Ford Coppola hat er gearbeitet – die Partitur zum Mafia-Zelluloid-Epos »Der Pate« brachte Rota einen Oscar ein.

Das Nonett für Bläserquintett, Violine, Viola, Cello und Kontrabass wurde zwischen 1959 und 1977 geschrieben, revidiert, überarbeitet und fasst wie in einem Brennspiegel die klingende Welt des Komponisten zusammen.

Heimspiel für Einsiedler

Es spielen Donat Nussbaumer, Violine, Lorenz Küchler, Bratsche, Severin Suter, Cello, Heike Schäfer, Kontrabass, Yoko Jinnai, Oboe, Urs Bamert, Klarinette, Roland Bamert, Fagott und Sebastian Rauchenstein, Horn, sowie als Gast der Siebner Flötist Martin Huber.

Freier Eintritt, Kollekte. Dauer zirka 75 Minuten, keine Pause, Maskenpflicht (siehe Inserat und www.accentomusicale. ch).

Für einmal mit «Verstärkung»: Accento musicale spielt sein nächstes Konzert als Nonett. Foto: zvg

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