Mit dem Rollstuhl zur Schwarzen Madonna in Einsiedeln pilgern Heute lesen, was morgen im EA steht
Am Samstag wurde das Projekt «Auf vier Rädern zur Schwarzen Madonna» lanciert: Ein neues Kapitel in der Pilgergeschichte ist aufgeschlagen worden.
Magnus Leibundgut
Bis anhin waren Fuss- und Radpilger auf dem Jakobsweg unterwegs in Richtung Klosterdorf. Neu sollen nun auch Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer die Möglichkeit erhalten, den Pilgerweg unter ihre Räder zu nehmen: Für dieses Ziel wurde das Projekt «Auf vier Rädern zur Schwarzen Madonna» gestartet. Der Pilgerweg, vom Verein Jakobsweg lanciert, führt über 150 Kilometer von Konstanz nach Einsiedeln.
«Sinn und Zweck des Projekts ist es, dass man auch rollend ins Klosterdorf pilgern kann», sagt Hildegard Hochstrasser, die das Rollstuhlpilgerprojekt koordiniert: «Wir hoffen, dass wir im Jahr 2023 in Einsiedeln ein grosses Einweihungsfest feiern können.»
Strecke führt über Velowege
Die Organisatoren rechnen mit Kosten in der Höhe von 215’000 Franken. Den Behindertenverbänden sei klar gewesen, dass keine grossen baulichen Veränderungen möglich seien, konstatiert Hochstrasser: «Wir führen den Weg über Velowege.» Vorgesehen sei, dass es Anstossfinanzierungen geben könne, wenn der entsprechende Träger des Projekts Anpassungen vornehmen möchte. «Wir können allenfalls eine Anstossfinanzierung zur Verbesserung der Situation leisten», betont Hochstrasser: «Eine Lösung müssen die Akteure vor Ort finden.»