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Samuel Giger ist der Favorit «im Tal»

Samuel Giger ist der Favorit «im Tal» Samuel Giger ist der Favorit «im Tal»

Rigi-Schwinget: Innerschweizer treffen auf Nordost- und Nordwestschweizer

Der 23-jährige Thurgauer Samuel Giger nimmt den Wettkampf des zweiten Bergklassikers nach dem Stoos als Kronfavorit in Angriff. Die Innerschweizer werden einen schweren Stand haben.

WERNER SCHÖNBÄCHLER

Ibach wird am nächsten Sonntag zum dritten Mal nach dem Stoos-Schwinget und dem «Innerschweizerischen » Schauplatz eines Schwingfestes. Auch der beliebte Rigi-Schwinget wird also nicht auf dem Berg, sondern im Tal auf der Sportanlage Wintersried ausgetragen.

Da haben die Veranstalter genug Platz für die Umsetzung des Schutzkonzeptes und können die gleiche Infrastruktur nutzen. Das Fest wird wieder ohne Zuschauer durchgeführt. Die Organisatoren hätten eine Tribüne für einige Hundert Personen aufstellen können. Aus Solidarität gegenüber den anderen rund 4000 Zuschauern verzichtet auch der organisierende Rigiverband darauf. Das Schwingfest kann per Live-Stream mitverfolgt werden. Es wird wieder ein Geisterschwingfest geben.

Ostschweizer Topfavorit Zweimal konnte die Innerschweizer Festung in Ibach nicht geknackt werden. Doch diesmal wird es für sie schwierig werden, die Gäste in Schach zu halten. Allen voran Samuel Giger. Dass der Thurgauer in Form ist, hat er in dieser Saison zur Genüge bewiesen. In seiner Begleitmannschaft findet er Unterstützung von den Eidgenossen Stefan Burkhalter, Martin Hersche, Michael Bless, Roger Rychen und Raphael Zwyssig. Gespannt ist man besonders auf das Abschneiden des 19-jährigen Werner Schlegel. Das Riesentalent aus dem Toggenburg gewann am letzten Sonntag überlegen das Appenzeller Kantonalfest. Nicht unterschätzt werden dürfen die Nordwestschweizer mit den beiden Eidgenossen Andreas Döbeli und Patrick Räbmatter.

Hoffnung auf Müllestein Da sich einige Innerschweizer Tenöre zur Teilnahme des am 17. Juli stattfindenden Weissenstein- Schwingets entschieden haben, haben sie an Durchschlagskraft eingebüsst. Ein weiterer Grund ihrer Abwesenheit dürfte sein, dass gemäss Reglement jeder Schwinger nur drei Bergklassiker bestreiten kann. Dass mit Mike Müllestein nur ein Eidgenosse aus der Innerschweiz gemeldet ist, ist in den letzten fünf Jahrzehnten nicht vorgekommen. Doch dafür haben für einmal starke Mittelschwinger Gelegenheit, sich mit einer starken Leistung bemerkbar zu machen und sich den «Kopfschmuck» aufsetzen zu lassen.

Vom Schwingklub Einsiedeln werden Markus Effinger, Michael Hess, Roland Kälin, Daniel und Philipp Schuler in die Zwilchhosen steigen. Als Einziger dieses Quintetts hat bisher der unverwüstliche Philipp Schuler Bergkränze gewonnen, die einen hohen Stellenwert haben.

Am Südwestschweizer Schwingfest am Sonntag in Oron-La-Ville wird Christian Schuler zusammen mit dem Urner Matthias Herger den Innerschweizer Verband vertreten. Der 33-jährige Rothenthurmer Christian Schuler steht zum dritten Mal am Verbandsanlass der Romands im Einsatz. Er hat gute Erinnerungen an dieses Fest. 2012 belegte er den Ehrenplatz und sechs Jahre später den dritten Rang. Nach seiner Leistung am «Innerschweizerischen » zählt Schuler zum engsten Favoritenkreis.

An diesem Anlass kommt es immer wieder vor, dass Gäste schon früh aufeinander treffen, weil bei den Gastgebern die Spitze schmal ist. Das Gästekontingent wird mit Fabian Staudenmann, Michael Wiget, Domenic Schneider, Tobias Krähenbühl, Joel Strebel und Marcel Kropf ergänzt. Aus dem eigenen Verband gilt es das Eidgenossen- Trio Lario Kramer, der den Kranz auf dem Stoos und am «Innerschweizerischen» holte, Steve Duplan und Benjamin Gapjani zu beachten.

Spitzenpaarungen

Giger Samuel – Doppmann Urs Müllestein Mike – Oettli Marco Burkhalter Stefan – Müller Michael Notz Beni – Arnold Stefan Döbeli Andreas – Zurfluh Roman Räbmatter Patrick – Portmann Josef ReichmuthMarco–DändlikerShane Lang Sven – Schlegel Werner Schöpfer Ronny – Erb Roger SuppigerWerner–SchmidDominik Bürli Roger – Geisser Lars Schuler Philipp – Brun Samuel

Auch mit seinen 33 Jahren vermag Christian Schuler (rechts) noch immer mitzuhalten.

Foto: zvg Christian Schuler als Gast

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