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Orangenhaut sind Faszien!

Am 4. und 11. Juni trafen sich zahlreiche Frauen in der Turnhalle Gross, um mehr über die Faszien zu erfahren und wie man sie weicher machen kann.

Mitg. Daniela Waser begrüsste alle zu diesem Workshop und stellte sich gleich vor. Sie gibt seit sechs Jahren Faszien-Unterricht bei der Pro Senectute. Wobei längst nicht nur mehr die älteren Semester teilnehmen, sie hat auch jüngere dabei. Das Ziel des Workshops war es, ins Lot zu kommen. Dabei reagiert jeder anders auf die Übungen. Es ist auch kein Turnen, sondern es waren therapeutische Stunden.

Bewusstes Spüren

Zuerst erklärte sie, dass der Körper nicht nur aus Muskeln besteht, sondern eben auch aus Faszien. Die sind zum Teil um die Muskeln herum, aber auch ganze Stränge oder Platten. Im Alter sind sie dünn und ausgelaugt. Die vermeintlichen Gelenkschmerzen sind häufig die Faszien, die wehtun.

Dann ging es über zum praktischen Teil. Alle legten sich hin auf ihr Mätteli und Daniela fing an, jedes Körperteil zu erwähnen und dass man dieses nun bewusst spüren soll. Es fing auf der linken Seite bei den Zehen an, rauf bei den Beinen, die Hüfte, die Seite, Schulter und die linke Kopfseite. Dort angekommen, sollte man einen Vergleich machen zwischen den beiden Seiten, wie es sich anfühlt. Danach kam das Gleiche mit der rechten Seite. Es fühlte sich schon wärmer an.

Weich und angenehm

Alle Frauen durften wieder aufstehen und den Tennisball zur Hand nehmen. Besser gesagt, zum Fuss. Diesen rollte man über den Ball, wo man auch schon erste Stellen stärker spürte als andere. Auch da ging es weiter hoch, zuerst die Gelenke um die Füsse massieren. Daniela hatte bereits aus Schwimmnudeln Rollen vorbereitet, um nacheinander über die Fersen, Unter- und Oberschenkel zu rollen. Die sind etwas weicher als die klassische Faszienrolle. Da spürt man alles gleich nochmals intensiver.

Mit dem Tennisball ging es neben der Wirbelsäule hoch und runter, bis zum Hals. Wann immer auch man eine Stelle mehr spürt, soll man dort bleiben und etwas mehr rollen. Man merkt zum Teil richtig, wie es weicher wird und angenehmer. Zum Abschluss des Abends massierte man mit dem Ball über den Kopf. Zwischen all den Übungen gab Daniela immer wieder Tipps, wo man bestimmte Stellen drücken kann und so verschiedene Wirkungen erzielt. Oder auch, dass Olivenöl ein sehr gutes Heilmittel ist, wenn man zum Beispiel Entzündungen hat. Mit Olivenöl einreiben wirkt Wunder.

Tipps und Tricks Auch am zweiten Abend konnte Daniela wiederum viele Frauen begrüssen. Einige vom letzten Mal, einige neue Gesichter. Begonnen wurde hier mit der Repetition des Aufwärmens vom Fuss bis zum Becken. Es gab auch an diesem Abend wieder Tipps und Tricks, wie man gegen Hallux oder auch Fersensporn vorgehen kann. Ganz einfach an den richtigen Stellen wegmassieren.

An diesem Abend wurden die Finger gedehnt und die Unter- und Oberarme gelockert. Auch der Rücken wurde nochmals mit dem Ball durchmassiert. Das Brustbein und die Rippen wurden ebenfalls geöffnet. Zum Schluss gab es noch Atemübungen, um alles zu öffnen. Auch Dehnungsübungen helfen sehr.

Eigentlich ist alles sehr einfach und gut machbar. Wenn man sich die Zeit für sich nur schon einmal die Woche nimmt, geht es einem schon viel besser. Aber eben, die Zeit muss man sich nehmen. Was wir aber sicher Positives mitnehmen können: Orangenhaut sind Faszien! Das tönt doch viel besser.

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