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«Potz Musig» machte Halt in Egg

«Potz Musig» machte Halt in Egg «Potz Musig» machte Halt in Egg

Die «Bäsähöckler» spielten lüpfige Volksmusik im Schweizer Fernsehen

Dass Familie Kuriger in der Au in Egg an einem lauschigen Ort wohnt, zeigte eine kurze Aufnahme zu Beginn der gefälligen musikalischen Darbietung in «Potz Musig» auf SRF 1 am vergangenen Samstagabend.

MARLIES MATHIS

Den Start zu seiner musikalischen Tour de Suisse vom vergangenen Samstag machte der Moderator Nicolas Senn in Egg am Etzel. An diesem idyllischen Ort, wie er die Au oberhalb der Sihl bezeichnete, spielte die Formation «Bäsähöckler» in der beliebten Volksmusiksendung von SRF 1, welche alle vierzehn Tage zu bester Sendezeit am Samstagabend ausgestrahlt wird, auf. Die beiden Schwyzerörgeli-Spieler Adrian Kuriger und Reto Theiler, mit Martin Horath am Bass, gaben das lüpfige Stück «Bim Sity Domini » zum Besten, wobei nebst der Musik auch das Jodeln zum Zuge kam.

Zu einem Erdbeeressen eingeladen … Der Drehort war denn auch nicht zufällig gewählt. Vor ziemlich genau 20 Jahren waren die drei Musikanten, die sich vom Jodelclub Ybrig her kannten, erstmals gemeinsam aufgetreten und zwar dort, von wo nun die rund vier Minuten ausgestrahlt wurden, nämlich beim Elternhaus von Adrian Kuriger. Zustande war dieser spontane Auftritt damals gekommen, weil der Vater von Adrian, Josef Kuriger, ebenfalls aktives Mitglied bei den Ybriger Jodlern, seine Kameraden zu einem Erdbeeressen in die Au eingeladen hatte.

Diese Informationen gab sein Sohn auf Nachfrage, reichte doch die Zeit in der Sendung gerade mal für das Musikstück und für ein kurzes Gespräch zwischen dem sympathischen und natürlichen Nicolas Senn und dem 35-jährigen Adrian in urchigem Einsiedler Dialekt zum Ursprung, respektive zum Jubiläum dieses Trios.

Regionale Kompositionen Der Egger, der bei Edgar Ott in Unteriberg als Schwyzerörgelibauer arbeitet, der in Studen aufgewachsene und heute in Lütisburg Station im Toggenburg wohnhafte Reto Theiler und der Euthaler Bassist Martin Horath treten jährlich rund zwanzigmal an verschiedenen Anlässen wie Geburtstagen, Hochzeiten, Stubete, Jodler- oder Unterhaltungsabenden in der näheren und weiteren Umgebung auf.

Dabei bevorzugen sie Volksmusik aus der Region, wobei ihr ansonsten konstantes Repertoire durchaus auch modernere Stücke beinhalten kann, sofern sie denn beim Publikum Anklang finden, wie Adrian lachend ergänzt. Der Name der Gruppe stamme übrigens vom Bäsä-Beizli in Euthal, wo sie zu Beginn immer wieder einmal anzutreffen waren.

Ein Anruf genügte …

Dass es aber überhaupt zu diesem Auftritt im Schweizer Fernsehen gekommen ist, ist dem ebenfalls Schwyzerörgeli spielenden und bei SRF tätigen Christian Wyss zu verdanken. Er hatte schon von Adrian Kuriger gehört, und so war es kein langer Weg mehr, im Internet zu recherchieren, mit welcher Formation der Egger musikalisch unterwegs ist. Nach einem Anruf und dem daraus resultierenden Dreh am 4. Juni war die Sache geritzt und die rundum gelungene kurze Präsentation im Kasten. Dabei überzeugte nicht nur die akustische Darbietung, auch die Aufnahmen mit dem schönen Holzhaus als Hintergrund, aber ebenso die von einer Drohne von oben geschossenen Bilder fanden Gefallen. Unter anderem vom Willerzeller Viadukt, den Nicolas Senn auf seiner Tour-de-Suisse-Weiterfahrt überquerte und der die letzten Sekunden der filmischen Wiedergabe und einen gefreuten Abschluss dieser Sequenz bildete.

Die einheimische Ländlermusik-Formation «Bäsähöckler» erfreute am Samstagabend die Zuschauer der Sendung Potz Musig auf SRF 1 mit ihrem Stück «Bim Sity Domini». Von links: Adrian Kuriger, Martin Horath und Reto Theiler.

Foto: Marlies Mathis

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