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Es ist Zeit für eine zweite Bezirksrätin

BEZIRKSRATSWAHLEN

Ich kenne Leta Bolli als engagierte und gesellige Kollegin. Wir tauschen uns immer wieder über gesellschaftliche und politische Themen aus. Daraus spüre ich, dass es ihr als Bürgerin und Mami von zwei Kindern ein grosses Anliegen ist, wie sich unsere Umgebung entwickelt.

Durch ihre Ausbildung in Betriebswirtschaft und ihre Tätigkeit als Co-Geschäftsführerin beim Weiterbildungs- und Forschungsinstitut Curem der Uni Zürich weiss sie Mitarbeitende zu motivieren und zu führen, gleichzeitig finanzielle Vorgaben einzuhalten, die jeweiligen Situationen zu analysieren und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Mit ihrem Engagement als Vorstandsmitglied der Genossenschaft G3E und des Vereins für Jugend- und Familienberatung (Chinderhus) hat sie sich zudem regional vielseitige Hintergrundkenntnisse angeeignet.

Ich bin überzeugt, dass sich Leta mit Herz für den Mittelstand, aber auch für einen finanziell gesunden Bezirk einsetzen wird. Deshalb wähle ich aus Überzeugung Leta Bolli als unverbrauchte Kraft in den Bezirksrat.

Frieda Chicherio (Einsiedeln)

Es sind zwei Dinge, welche Roland Lutz für den Bezirksrat meiner Ansicht nach nicht wählbar machen. Auf der einen Seite ist es seine nicht unserer Art entsprechende Provokation auf der Bühne. Wenn er sich mit der erhaltenen Kritik seiner diskussionswürdigen Auftritte gebauchpinselt fühlt, so beweist dies, dass er nicht ernsthaft zu diskutieren vermag. Sein hie und da bubenhaft aufscheinendes Bild schadet dem guten Einsatz seiner im Amt erfolgreich wirkenden Parteikollegen.

Auf der anderen Seite kommt dazu, dass er in einem seinerzeitigen Leserbrief ins gleiche Horn stösst, wie die Spitze seiner «Unschweizer Volkspartei», die behauptet, dass an den Budget-Einschränkungen für Bildung und Kultur das Asyl-Problem schuld wäre. Solches ist nicht bewiesen. Diese zwei Beispiele zeigen ein Bild das beweist, dass er immer noch nicht in Einsiedeln gelandet ist.

Örtlich gesehen, wäre es wirkungsvoller und dem Wallfahrtsort eher entsprechend, den Asylanten eine aktive Hilfe (Eingliederungs- Massnahmen) anzubieten. Es ist zu beobachten, dass diese zunehmend willig sind, Berufe zu erlernen oder anderweitig sich anstellen zu lassen, wenn die staatlichen Hürden dazu nicht unnötig hoch sind. Und solche Hilfe ist für die Schweiz gewiss verkraftbar. Auch gehört es zum Stolz eines Schweizers, für in Not Geratene einzustehen.

Dazu kommt, dass die Frauen in unserem Bezirksrat untervertreten sind. Darum scheint mir die vorgeschlagene Frau Leta Bolli, in Anbetracht ihrer Bildung, für das Amt des Schulwesens geeigneter zu sein. Enttäuschend ist an der ganzen Sache eigentlich nur, dass die andern Parteien Gewehr bei Fuss stehen.

Karl Hensler, Allmeindstrasse (Einsiedeln) ABSTIMMUNGEN 13. JUNI

Für die Landwirte unserer Region ist es schwierig, vollumfänglich auf Futterzukauf zu verzichten. Beispielsweise für (Berg-) Betriebe, welche sich auf die Eierproduktion spezialisiert haben, ist eine «betriebseigene Futterproduktion » schlicht unmöglich.

Selbstverständlich sind auch wir Landwirte auf sauberes Trinkwasser für unsere Familien und Tiere angewiesen! Den Fortschritt, Pestizide auf ein Minimum zu reduzieren, liegt auch uns am Herzen. Dies wird angestrebt mit ständig neuen Vorschriften, welche vollzogen und kontrolliert werden! Somit wäre ein vollkommenes Verbot (wie es diese Initiative will) verheerend, denn die Schweiz wäre so in Zukunft um ein Vielfaches mehr auf den Import dieser Produkte angewiesen. Die Kontrolle dieser Produktion im Ausland liegt nicht in unserer Hand und ist somit nicht kontrollierbar. Die regionale Produktion hier in der Schweiz soll nachhaltig gefördert werden und die Arbeitsplätze sollen weiterhin erhalten bleiben. Deshalb ganz klar zweimal Nein zu den extremen Agrar-Initiativen.

Adolf Fässler (Unteriberg) SVP-Kantonsrat

Die zwei Agrar-Initiativen prangern die Schweizer Landwirtschaft als Umweltsünder an. Bei einer Annahme würde die Lebensmittelproduktion im Inland aufgrund der massiven Einschränkungen drastisch sinken, der Import würde sich hingegen vergrössern. Wenn es im Ausland viele brachliegende, landwirtschaftlich nutzbare Flächen zur Verfügung hätte, wäre das überhaupt kein Problem.

Aufgrund der stetig wachsenden Weltbevölkerung trifft das aber schon seit längerer Zeit nicht mehr zu. Eine Extensivierung in der Schweiz hat folglich eine Intensivierung anderswo auf der Welt zur Folge. Aufgrund unseres Wohlstandes haben wir glücklicherweise das Privileg, Umweltprobleme ernsthaft zu diskutieren. Ein «Heidi-Land» Schweiz anzustreben und gleichzeitig Lebensmittel aus ärmeren Ländern zu importieren, wo nach menschenunwürdigen, tierunwürdigen und umweltschädlichen Standards produziert wird, ist jedoch purer Egoismus und nicht zielführend. So nimmt die Umweltbelastung im Ausland zu und wir nehmen in Kauf, dass ärmeren Menschen die Nahrungsmittel weggenommen werden. Ist das sozial? Schenken wir der Schweizer Landwirtschaft unser Vertrauen und stimmen zweimal Nein zu den extremen Agrar-Initiativen!

Alois Steiner, Landwirt Alpthalerstrasse (Alpthal)

Einmalige Chance

Agrarinitiativen

Nachdem es unser Landesparlament einmal mehr, dank intensiver Lobby-Arbeit der «Bauern »-Vertreter von Agrarhandelsund -chemiekonzernen, nicht geschafft hat, bezüglich der Strategie der Agrarpolitik entscheidende Pflöcke zu setzen, hat nun das Volk die einmalige Möglichkeit, dem nachzuhelfen.

Sei es einerseits durch die Annahme der «Trinkwasserinitiative », die es neu verunmöglichen wird, dass unsere Steuergelder weiterhin als Direktzahlung an Betriebe gehen, welche unser hochwertiges Trinkwasser mit Giftstoffen verunreinigen und so unsere Gesundheit gefährden. Da die Initiative neben dem Pestizideinsatz auch die Tierhaltung ohne prophylaktischen Antibiotikaeinsatz und mit nur so vielen Tieren, wie mit Futtermitteln aus der Schweiz ernährt werden können, fördern will, wird auch die Qualität der einheimisch produzierten Lebensmittel aus der Tierhaltung stark verbessert.

Und sei es anderseits durch die Annahme der «Pestizidinitiative », die ein Verwendungsverbot von synthetischen Pestiziden sowie ein Einfuhrverbot von Lebensmitteln, die synthetische Pestizide enthalten oder mit solchen hergestellt worden sind, fordert. Als Ergänzung zur Trinkwasserinitiative sollen synthetische Pestizide gänzlich verboten und, um für unsere Bauern gleich lange Spiesse zu gewährleisten, auch die Einfuhr entsprechender Produkte verboten werden. Ziel beider Initiativen ist letztendlich die dauerhafte Erhaltung unserer Gesundheit und unseres fruchtbaren Bodens für die einheimische Nahrungsmittelproduktion.

Der Schwyzer Umweltrat, ein Zusammenschluss der im Kanton aktiven Umwelt- und Naturschutzorganisationen, steht deshalb für das zweimalige Ja ein.

Schwyzer Umweltrat LESERBRIEFE

Covid-19 und seine Langzeitfolgen

Interview mit Nationalrat Alois Gmür, EA 36/21

Mit den Aussagen von Alois Gmür bin ich begrenzt einverstanden. Der Impfnutzen ist nicht 100-prozentig, somit braucht es weiterhin noch Tests im interkontinentalen Verkehr und mit Drittstaaten. Und das direkt nach der Einreise in die Schweiz am Flughafen. Um diese effektvoll auszunutzen, sollte der Bundesrat seine Fehler aus dem letzten Jahr korrigieren und Karin Keller-Sutter die Kompetenz erteilen, den Schengen Vertrag mit einem Covid-19-Passus zu ergänzen. Dieser Fehler hat uns auf Bundesebene zusätzlich eine zweistellige Milliardensumme an Steuerschulden beschert. Der Virus ist weltweit noch nicht unter Kontrolle. Setzt die Schweiz am Flughafen weiter auf Eigenverantwortung, ist ein Seychellen- Inseleffekt mit einer neuen Virenvariante nicht auszuschliessen. Ausserdem gibt es Versicherungen, welche wegen der sozioökonomischen Daten und der ergriffenen Schutzmassnahmen in Europa ein Bürgerkriegs-ähnliches Szenario nicht ganz ausschliessen.

Zusätzlich: Wenn die heutigen Primarschüler ins Erwerbsleben eintreten, werden sie nicht nur mit den Steuerschulden aus den Covid-19-Massnahmen zusätzlich belastet, sondern auch mit dem internationalen Bildungseffekt aus der Pandemie konfrontiert werden. Im Ausland müssen die Eltern zum Teil schon die Primarschulstufe mitfinanzieren. Wenn sie das nicht mehr können, werden die Kinder anderweitig beschäftigt. Das wiederum hat dann Auswirkungen auf die Kaufkraft im Erwerbsleben. Sollten sie wiederum selber Kinder haben, werden diese eine tiefere Bildungschance erwarten. Das ist kein Szenario, sondern beruht auf sozioökonomischen Daten und der Finanzierung vom Bildungssystem in den betroffenen Ländern. Andreas Noske Ochsnerstrasse (Einsiedeln)

Gedanken zum Tourismus im Ybrig

Es geht um die Verlegung des Hauptwanderweges Boden– Leh–Oberiberg ins nah angrenzende, teilweise stark ansteigende und teilweise verwahrloste Lehtobel, mit Kosten von rund 165’000 Franken. Zu diesem Betrag kommen noch Kosten für die Verbreiterung des Wanderweges Stille Waag–Chäsboden mit der entsprechenden Signalisationsänderung von 5000 bis 10’000 Franken dazu, die wohl die beiden benachbarten Verkehrsvereine Unteriberg und Oberiberg zu übernehmen hätten.

Weil der jetzige Wanderweg vom Boden über das Leh zur Kirche nach Oberiberg schön in die Gegend eingepasst und in einem sehr guten Zustand ist, wirft dies nicht nur für viele Einwohner von Unter- und Oberiberg, sondern auch für Auswärtige diverse Fragen auf. So zum Beispiel: Wer übernimmt die Kosten? Wird da nicht ein Präjudiz geschaffen für andere Wegstrecken in unserer Gegend, oder müssen die anderen Grundeigentümer alles über sich ergehen lassen? Müssten sich die Gemeindebehörden von Unter- und Oberiberg, sowie der Kanton, welche ja sicher auch in den «Genuss» von zu zahlenden Beiträgen kommen, nicht mehr einsetzen, damit die bestehende Strecke auch in Zukunft benutzt werden kann? Oder ist ihnen egal, wie die finanziellen Mittel meiner Meinung nach verschleudert werden und wie es in Zukunft mit dem Tourismus, hier meine ich vor allem die Wanderer und Biker, weitergehen soll? Dies nur, weil es hauptsächlich dem Biohof-Bauern vom Boden nicht passt, dass Wanderer und Velofahrer über sein Grundstück gehen und fahren und den schon seit Ewigkeit bestehenden Hauptwanderweg nicht mehr begehen respektive befahren dürfen? Er versperrt nicht nur auf dem fraglichen Hauptwanderweg, sondern auch an anderen wunderschön gelegenen Örtlichkeiten die bestehenden Wanderwege mit Eisen-Gattern und Schlössern. Meiner Meinung nach dürfte auch er etwas für die Öffentlichkeit, für den Tourismus sowie das Image von uns Bauern beitragen! Hat er sich auch schon Gedanken gemacht, wer seine 25 bis 30 Stück Vieh, die er jährlich in die Metzgerei liefert, konsumiert? Sind das denn nicht auch Wanderer und Velofahrer, die sich vielleicht ein paar Tage in unserer Gegend aufhalten, oder Tagestouristen, die sich eine Unterkunft in Hotels suchen oder dann sich in Restaurants verpflegen? Da ja auch er jährlich viele öffentliche Gelder an Direktzahlungen erhält, dürfte man sicher auch von ihm etwas mehr Toleranz erwarten. Man könnte ihm ja sonst auch diesen Geldhahn ein wenig zurückschrauben, denn so könnte er seinen Privatbesitz wahren.

Josef Wiget (Unteriberg) Pensionierter Landwirt

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