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Verwaltungs-Wegzug soll Schwyz neues Leben einhauchen

FDP-Kantonsrat Ivo Husi erkundigt sich in einer Interpellation nach dem Stand der Immobilienstrategie des Kantons.

Adm. Ausser dem Grundsatzentscheid, dass die Schwyzer Regierung einen Verwaltungsneubau im Gebiet Kaltbach oberhalb Schwyz prüft, ist derzeit noch nichts bekannt. Eine Umfrage bei den Kantonsratsparteien hat gezeigt, dass das Projekt und die Auswirkungen noch kein Thema sind. Erste Reaktionen der Partei- oder Fraktionspräsidenten haben aber gezeigt, dass entsprechend viel Skepsis vorhanden ist.

Die Idee, das alte AHV-Gebäude zu verlassen und im Kaltbach ein völlig neues Gebäude aus dem Boden zu stampfen, sorgt für offene Fragen. Für die einen gehört die Verwaltung mitten ins Dorf, die anderen sehen bereits Probleme für das lokale Gewerbe und die Wirtschaften im Hauptort, denen durch den Wegzug der Kantonsangestellten Einkünfte entgehen könnten. Vorteile mit Kaltbach-Neubau

Jetzt kommt das Thema erstmals im Parlament auf die politische Traktandenliste. Der Schwyzer FDP-Kantonsrat und -Fraktionschef, der Ibächler Ivo Husi, hat eine Interpellation eingereicht. Darin erkundigt er sich nach den Auswirkungen, welche die Immobilienstrategie der Regierung im Dorf Schwyz hätte.

Husi lobt die Idee. Der Standort Kaltbach eigne sich «aufgrund der sehr guten Erschliessung und Erreichbarkeit optimal für ein neues Verwaltungszentrum », hält er fest. Gleichzeitig würden damit der Privatwirtschaft neue Chancen eröffnet.

Das alte AHV-Gebäude könnte einer neuen Nutzung zugeführt werden, gleichzeitig würden die Arbeitsplätze der Verwaltung trotzdem in Schwyz bleiben, lobt er. Für Husi wäre das eine eigentlich Win-win-Situation. Es gäbe also nur Gewinner. «Ein solcher Standort mitten im Dorfkern des Kantonshauptorts ist ein Juwel und kann und soll privatwirtschaftlichen Nutzern, zum Beispiel Dienstleistern, stillen Gewerben, aber auch Start-ups, zugänglich gemacht werden.» Gibt es Interessenten?

Husi sieht sogar eine kulturelle Nutzung als Möglichkeit. Für den FDP-Kantonsrat ist jedenfalls klar: «Mit dem Standort des alten AHV-Gebäudes bietet sich dem Kantonshauptort eine einmalige Chance, durch eine vielfältige und koordinierte, auf mehrheitlich privater Initiative basierenden Nutzung dem Dorfkern neues Leben einzuhauchen. » Husi erkundigt sich bei der Regierung nach den Auswirkungen der Immobilienstrategie auf den Dorfkern von Schwyz. Zudem interessieren ihn die möglichen Potenziale, die sich ergeben könnten.

Er will auch wissen, wie die Entwicklung um das AHV-Gebäude derzeit läuft und wie sich die Regierung vorstellt, das Gebäude der Privatwirtschaft zur Verfügung zu stellen. «Ist eine gemischte Nutzung des alten Gebäudes für Dienstleister, stilles Gewerbe, Startups und Kultur denkbar?», fragt der FDP-Kantonsrat. Schliesslich erkundigt er sich, ob erste private Interessenten sich bereits gemeldet haben und was diese planen.

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