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Gewerkschaftsbund ruft zum 1. Mai auf

IN KÜRZE

Kanton. Der Schwyzer Gewerkschaftsbund beugt sich den Corona- Massnahmen und verzichtet auf eine öffentliche 1.-Mai-Feier. «Er nimmt aber den Tag der Arbeit zum Anlass, darauf hinzuweisen, dass Corona nicht nur weltweit, sondern auch in der Schweiz ärmere Schichten weit mehr trifft als Gutverdienende und Gutgebildete », schreibt der Gewerkschaftsbund Kanton Schwyz in einer Medienmitteilung: «Arme Menschen haben bei uns ein mehr als doppelt so grosses Risiko, an Covid-19 zu erkranken und daran zu sterben.» Es sei am 1. Mai auch an all jene Berufstätigen erinnert, die sich nicht im Homeoffice oder Einzelbüro vor der Pandemie schützen könnten. Sondern täglich unzähligen Kontakten und damit Ansteckungsrisiken ausgesetzt sind: Angestellte im Detailhandel, Service, öffentlichen Verkehr, Volksschulunterricht, vor allem aber das Pflegepersonal in den Heimen und Spitälern.

Ein Prekariat verhindern

Die Pandemie verursache instabilere Arbeitsverhältnisse. In der Corona-Krise seien die gesellschaftlichen Gräben grösser geworden. «Es droht selbst in der reichen Schweiz ein Prekariat», heisst es in der Medienmitteilung weiter: «Das ist ein beunruhigendes Zeichen.» Wer in der Schweiz arbeite, müsse vom Lohn leben können, fordert der Bund: Er begrüsse deshalb den Austausch zwischen den Sozialpartnern, den Branchen und dem kantonalen Volkswirtschaftsdepartement mittels der regelmässig stattfindenden «Runden Tischen » oder Aktionen wie «Hopp Schwyz». Ebenso die speditive kantonale Regelung der Ausfallsund Härtefallmassnahmen. Ein Mindestlohn und ein GAV

Auf Druck der Gewerkschaften konnte im letzten Jahr die Bezugsdauer der Kurzarbeitsentschädigung verlängert werden. «Eine weitere Verlängerung auf nun 24 Monate ist dringend», schreibt der Bund: «Sonst werden nicht nur unzählige Betriebe, sondern auch Arbeitnehmer und Familien in Not geraten.» Die Verlängerung des Taggeldbezugs habe vielen Arbeitslosen den Gang auf das Sozialamt erspart. Für ältere Arbeitslose konnten die Gewerkschaften als Schutzmassnahme ab Mitte 2021 zudem durchsetzen, dass sie neu ab Alter 60 nicht mehr ausgesteuert würden. Corona habe zu einem Boom von prekären, ungeregelten Jobs geführt, die kein genügendes Erwerbseinkommen ermöglichen würden, ist der Medienmitteilung zu entnehmen: Begriffe wie «Mindestlohn » oder «Gesamtarbeitsvertrag » dürften auch im Kanton Schwyz keine Fremdwörter mehr sein. So gebe es zum Beispiel im Gegensatz zur Bau- oder der Gastrobranche im ganzen Pflegebereich im Kanton Schwyz noch keinen einzigen GAV./GB-SZ

Kanton. Gewöhnlich wird die Generalversammlung der Schwyzer FDP mit einer Delegiertenversammlung kombiniert. Da die Liberalen ihre Parolen für die Abstimmungen vom 13. Juni bereits vor einem Monat gefasst haben, bleibt es bei der GV. Vor den statutarischen Geschäften steht ein Referat auf dem Programm: Ueli Betschart, Leiter der ESP-Koordinationsstelle und Projektleiter der Agglomerationsprogramme vom Amt für Raumentwicklung des Kantons Schwyz, wird über seine Arbeit, die Entwicklungsschwerpunkte von kantonaler Bedeutung und den aktuellen Stand aller Schwerpunkte informieren. Die Generalversammlung findet digital statt./FDP

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