Energieverbund Einsiedeln verlängert sein Leitungsnetz

Der Energieverbund plant den Weiterausbau seines Fernwärmenetzes. Dies soll zeitgleich mit der Sanierung der Eisenbahnstrasse geschehen.

VICTOR KÄLIN

Zwei Gründe haben den Energieverbund Einsiedeln EVE bewogen, das Gesuch um eine Verlängerung seines Fernwärmenetzes auf der oberen Eisenbahnstrasse einzureichen. Zum einen besteht gemäss Präsident Edgar Steinauer in dieser Region konkretes Interesse an einem Anschluss ans Fernwärmenetz, zum andern plant der Bezirk eine Sanierung der Strasse: der ideale Moment, den Ausbau des Leitungsnetzes auf das Bauvorhaben des Bezirks abzustimmen. Damit, so Steinauer, könne die Bauzeit verkürzt und die Einschränkungen für die Anwohner möglichst kurz gehalten werden.

Rund 200’000 Franken wird der Verbund in die neue, rund 200 Meter lange Ausbaustrecke investieren. Wie die Vergangenheit gezeigt hat, seien gemäss Steinauer «Interessenten schneller bereit, auf einen neuen Energieträger umzusteigen, wenn die Leitung bereits an der Liegenschaft entlangführt. Die Hemmschwelle ist kleiner».

Für den neuen Ausbauschritt gibt es Interessenten, teilweise sogar mit Absichtserklärungen. Abgeklärt würde zudem, ob weitere Gebäude des Bezirks oder auch der Phoenix-Neubau an der Kronenstrasse ans Fernwärmenetz angeschlossen werden können. Ob der Ausführungstermin Juli bis Oktober 2021 eingehalten werden kann, ist vom Sanierungsprojekt Eisenbahnstrasse abhängig. «Der Bezirk gibt den Termin vor. Wir sind einfach bereit», sagt Steinauer.

Die Energieverbund Einsiedeln AG wurde im Jahr 2016 gegründet. Sie betreibt ein Fernwärmenetz für Einsiedeln, wozu sie Altholz der regional tätigen Recycling- Unternehmen verwendet. Ab der Heizzentrale auf dem Holzhof des Klosters gehen zwei Hauptleitungen weg. Die Hauptleitung in Richtung Kloster und Bezirksschulhäuser wurde im Herbst 2017 fertiggestellt und liefert seit Oktober Wärmeenergie. Im Mai 2018 erfolgte die Weiterführung der Hauptleitung Ilgenweidstrasse über den Klosterplatz in Richtung Pfauen.