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Einsiedeln: Politische Zukunftsaussichten

LESERBRIEFE

Im Kern läuft es seit Langem nicht mehr rund in der politischen Landschaft von Einsiedeln, denn vielfach werden auch Misstrauensvoten und Abstimmungsniederlagen stark schöngeredet. Die heutigen Parteien sind vom Wohlstand und Zeitgeist geprägt. Nur wenige Prozente der Bevölkerung sind Parteimitglieder und deshalb werden in Parteiprogrammen persönliche Betroffenheiten nur teilweise abgebildet.

Beim Bezirksrat ist das Gespür für eine transparente Sachpolitik mit Volksnähe stark verloren gegangen und in der Bevölkerung ist das Vertrauen gegenüber den Behörden mit den «gleichgeschalteten Einheitsparteien in Wohlfühlgeselligkeit» geschwächt. Die Regierung «vergisst » vielfach, die Bedürfnisse der Bevölkerung von Dorf und Land fundiert zu analysieren und die Vorlagen werden manchmal mit fraglichen Mitteln (unter anderem missbrauchte Anstellung eines Wirtschaftsberaters, öffentliche Massregelung der RPK, «Einheitspresseartikel») stark beeinflusst. Bei Sachfragen werden oft entscheidende Kriterien ausgeblendet und bei den Finanzen fehlt eine mittel- bis langfristige Planung in allen Bereichen. Hier sollte auch die Presse umfassende Informationen mit Beiträgen aus der Bevölkerung und nicht nur mit Leserbriefen anbieten.

Fazit: Der Bezirksrat sollte sich vom «Olymp» verabschieden und gemeinsam mit der Bevölkerung und einer Geschäftsprüfungskommission (GPK zur Begutachtung und Begleitung der Bezirksbehörde) eine institutionalisierte und koordinierte Zusammenarbeit organisieren. Dazu wäre vorerst ein dauerndes Mitwirkungsverfahren für die Bevölkerung, über eine Verwaltungsstelle oder durch eine separate «Einwohnerschafts-IG», unabhängig von Parteien und Behörden, zu entwickeln (Unterlagen einer Arbeitsgruppe sind vorhanden). Die Wende mit der Auflösung der mühsamen Blockaden kann nur der Bezirksrat mit einer ganzheitlichen Sicht und Offenheit einleiten.

Bruno Bettoli (Gross)

Die Ansteckungsgefahr ist in geöffneten Restaurants mit entsprechenden Schutzkonzepten extrem klein. Das ist belegt. Es liegen also klare Fakten vor, dass es keine Gefahr darstellen würde, sollten diese geöffnet werden. Die Frage liegt auf der Hand, warum dürfen Restaurants nicht schon längst öffnen? Die Antwort darauf ist, aus meiner Sicht, nicht in den vorgeschobenen und nicht haltbaren Begründungen der epidemiologischen Gefahr zu suchen.

Sämtliche umliegende Länder haben schärfere und einschneidendere Massnahmen als wir. Der Bundesrat wurde für die Öffnung der Skigebiete vom Ausland, namentlich Deutschland, stark kritisiert. Der Bundesrat ist somit in der «Kompromissfindung » zwischen den Nachbarn und der Bevölkerung.

Und jetzt frage ich Sie, unterstützen Sie eine Politik beziehungsweise Politiker, denen es wichtiger ist, einen solchen einschneidenden «Kompromiss » mit dem Ausland zu finden, als die Bedürfnisse und Interessen der eigenen Bevölkerung zu vertreten? Der Bundesrat zeigt sich gegenüber dem Ausland «solidarisch » und drückt seine Anteilnahme durch die Opferung von Restaurantschliessungen aus. Wie frei sind wir als Schweizerinnen und Schweizer wirklich, wenn wir eine Mehrheit solch einer «Volksvertretung» in Bern haben? Sie gleichen Eltern, die ihre Kinder misshandeln, da dies von den Nachbarn so «gefordert » wird. Der Höhepunkt dieser anhaltenden Tragödie ist, dass dieser Kurs des Bundesrates von einer Mehrheit der Parteien auch noch gutgeheissen wird. In der Schweiz haben wir es in der Hand, wählen wir Schweizerinnen und Schweizer, die für eine freie, selbständige und unabhängige Schweiz einstehen! Auf den Punkt: Gewählt wurden leider zu viele von jenen, die nicht für eine freie und unabhängige Schweiz einstehen, denn sonst hätten wir diese Huldigung samt Opfergabe an Brüssel nicht! Es liegt an uns, dies zu ändern!

André Kälin, Bodenmattli (Willerzell)

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