Der Kindergarten in Alpthal wird definitiv geschlossen

Ab dem neuen Schuljahr werden die Kinder aus Alpthal im August den Kindergarten in Trachslau besuchen. Noch offen ist, wie der Transport der Kinder über die Bühne gehen und was mit dem Raum geschehen soll, in dem der Kindergarten untergebracht ist.

MAGNUS LEIBUNDGUT

Längst haben es die Spatzen von den Dächern gepfiffen – nun ist die Katze aus dem Sack: Der Kindergarten in Alpthal schliesst seine Tore. «Sechs Kinder aus Alpthal werden im neuen Schuljahr ab August den Kindergarten in Trachslau besuchen», sagt Patrick Schönbächler, Landschreiber im Bezirk Einsiedeln: «Aktuell besuchen zwanzig Kinder den Kindergarten in Trachslau.» Wie gross ist die Kapazität des Kindergartens in Trachslau? Wie viele freie Plätze hat es aktuell im Kindergarten Trachslau? «Neue Kindergartenbauten orientieren sich nach den kantonalen Richtraumvorgaben, die es gut ermöglichen, die Maximalzahl der im Normbereich definierten Klassengrössen zu führen », antwortet Schönbächler: «Im Kindergarten sind dies 22 Kinder.» Die Räumlichkeiten würden aber auch die Möglichkeit bieten, zwischenzeitlich Kindergärten mit höheren Schülerzahlen zu planen.

Alpthaler Kindergärtnerinnen arbeiten zukünftig in Trachslau

Muss als Folge der erweiterten Kinderschar im Kindergarten Trachslau eine zusätzliche Kindergärtnerin durch die Schulen Einsiedeln angestellt werden? «Die beiden Kindergartenlehrpersonen aus Alpthal werden den zweiten Kindergarten in Trachslau im Jobsharing übernehmen », entgegnet der Landschreiber.

Braucht es einen spezifischen Schulvertrag zwischen den Bezirken Einsiedeln und Schwyz, damit die Kinder aus Alpthal in Trachslau in den Kindergarten gehen können? «Die beteiligten Schulträger regeln den auswärtigen Schulbesuch durch Vereinbarung», konstatiert Schönbächler: «Der Schulträger des Aufenthaltsorts kann vom entlasteten Schulträger ein Schulgeld verlangen.» Ist für den Transport der Kinder von Alpthal nach Trachslau der Bezirk Einsiedeln verantwortlich und zuständig oder vielmehr die Schule Alpthal? «Die Kosten für den Transport der Schulkinder (Buskosten oder Fahrkostenentschädigung) sind durch die Gemeinde Alpthal zu tragen», sagt der Landschreiber. Es gibt zu wenig Kindergärtler in Alpthal Noch sei offen, wie der Transport der Kinder aus Alpthal nach Trachslau über die Bühne gehen soll, sagt Adelbert Inderbitzin, Gemeindepräsident von Alpthal: «Ebenso ist unklar, was mit dem Raum geschehen soll, in dem der Kindergarten in Alpthal bis anhin untergebracht gewesen ist.» Offen sei überdies, ob dereinst in den kommenden Jahren wieder ein Kindergarten in Alpthal geöffnet werden kann – falls denn die Zahl an Kindergärtlern wieder ansteigen sollte: Sechs Kindergärtler sind definitiv zu wenig, um die notwendige Grösse einer Kindergartenklasse erreichen zu können. Im Kindergarten gilt eine Normgrösse von 13 bis 22 Kindergärtlern pro Kindergartenklasse.

Adelbert Inderbitzin, Gemeindepräsident in Alpthal, hat sich dafür eingesetzt, dass der Kindergarten im Dorf bleibt.

Foto: Magnus Leibundgut