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«Schnelles Geld ist gutes Geld»

«Schnelles Geld ist gutes Geld» «Schnelles Geld ist gutes Geld»

Die Ausgleichskasse/IV-Stelle Schwyz präsentiert ihren Geschäftsbericht 2020

Die Corona-Krise hat zwar ihre Schatten auf die Wirtschaft geworfen. «Aber die Pandemie hat die Schwyzer Wirtschaft nicht in die Knie gezwungen», sagte Andreas Dummermuth, Geschäftsleiter Ausgleichskasse/IV-Stelle, am Mediengespräch.

MAGNUS LEIBUNDGUT

Die Pressekonferenz der Ausgleichskasse/ IV-Stelle fiel gestern ins Wasser: Das Coronavirus machte der Medienorientierung in Schwyz einen Strich durch die Rechnung. Stattdessen ging am Montag ein virtuelles Mediengespräch über die Bühne, an dem Frau Landammann Petra Steimen-Rickenbacher und Andreas Dummermuth, Geschäftsleiter Ausgleichskasse/IV-Stelle Schwyz, den Geschäftsbericht 2020 präsentiert haben.

«Die Bevölkerung und die Wirtschaft im Kanton Schwyz konnten auch in der Corona-Krise auf die Unterstützung durch die Ausgleichskasse/IV-Stelle Schwyz zählen», lautete der Tenor am Mediengespräch: «Dank betrieblichen Schnellmassnahmen wurden alle komplexen Herausforderungen speditiv angepackt und realisiert», sagte Dummermuth.

Im März 2020 beschloss der Bundesrat den Lockdown und schuf mit der Corona-Erwerbsersatzentschädigung (CEE) eine neue Sozialversicherung. «Innert kürzester Zeit wurden neue Formulare und Merkblätter erstellt und drei Tage später auf der Webseite der Ausgleichskasse Schwyz aufgeschaltet», schilderte Dummermuth. Die Ausgleichskasse bewegte rund 1,3 Milliarden Franken Speditiv verlief auch die Bearbeitungszeit von der Anmeldung bis zum Entscheid. Schon am 15. April 2020 folgten die ersten Auszahlungen der Unterstützungsgelder. «Schnelles Geld ist gutes Geld», sagte Dummermuth. Bis Ende Jahr wurden 3355 Fälle registriert und über 30 Millionen Franken CEE an die Schwyzer Wirtschaft ausgerichtet.

Über das ganze Jahr 2020 gesehen bewegte die Ausgleichskasse/ IV-Stelle Schwyz rund 1,3 Milliarden Franken. Über eine halbe Milliarde Beitragseinnahmen gingen ein, und über 793 Millionen Franken wurden an Versicherungsleistungen ausbezahlt. «Das sind Monat für Monat über 66 Millionen Franken an Leistungen », führte Dummermuth aus. Mit 427 Millionen machen die AHV-Geldleistungen den grössten Block aus, gefolgt von den Ergänzungsleistungen mit 77 Millionen Franken und den Prämienverbilligungen mit 70 Millionen. Die pünktliche Auszahlung aller Leistungen war auch während der Corona-Pandemie die Priorität Nummer 1, gefolgt von der CEE als Priorität Nummer 2.

«Erstaunlich ist, dass trotz der Corona-Krise die AHV-Lohnsummen gestiegen sind», konstatierte Dummermuth: «Zeichen dafür, dass die Pandemie die Schwyzer Wirtschaft nicht in die Knie gezwungen hat.» Erfreuliche Zahlen kann die IV-Stelle Schwyz im Bereich der Arbeitsplatzerhaltung und der neuen Arbeitsplatzvermittlung verzeichnen. Über 400 Personen blieben auf ihren bisherigen Arbeitsstellen, und über 200 Personen haben mit Hilfe der IV-Stelle einen neuen Arbeitsplatz gefunden.

Besonders wichtig sei in den Corona- Zeiten die finanzielle Entlastung der Wirtschaft, betonte Dummermuth: Alle Firmen, die mit «AHV-easy» elektronisch einwandfrei abrechnen würden, erhalten eine Reduktion von zwanzig Prozent auf die Verwaltungskostenbeiträge. Diesen Firmen wurde parallel dazu eine Million Franken an Rückvergütungen ausbezahlt. Auf den 1. Januar 2021 sinkt zudem der Beitragssatz der Arbeitgeber an die Familienausgleichskasse Schwyz zum dritten Mal. «Die persönliche Beratung ist uns sehr wichtig» Der Modernisierungsprozess, der in den letzten Jahren gestartet worden sei, habe sich in mehr als einer Hinsicht bewährt und werde in den kommenden Jahren weiterverfolgt, stellte Dummermuth fest. Ein Beispiel sei IPV digital: Erstmals im Jahr 2020 konnte die Prämienverbilligung digital eingereicht werden. Ein zweites Beispiel sei der Umbau des Geschäftshauses der Ausgleichskasse/IV-Stelle Schwyz an der Rubiswilstrasse 8 in Ibach: Es wird nach 29 Jahren für die Kundschaft und die Belegschaft erneuert. «Trotz des digitalen Zeitalters ist uns die persönliche Beratung sehr wichtig. Deshalb freut es mich sehr, dass wir mit dem neuen Besucherzentrum optimale Voraussetzungen für das persönliche Gespräch mit den Schwyzern schaffen», sagte Dummermuth.

Wie kann ein Umgang mit einem drohenden Loch in der AHV-Kasse gefunden werden? «Um die finanzielle Situation der AHV zu stabilisieren, schlägt der Bundesrat mit einer Reform verschiedene Massnahmen vor», sagte Andreas Dummermuth: So soll das Frauenrentenalter von 64 auf 65 Jahre angehoben werden, wobei die dadurch eintretende Schlechterstellung mancher Frauen gegenüber heute kompensiert werden soll.

Andreas Dummermuth, Geschäftsleiter Ausgleichskasse/IV-Stelle.

Frau Landammann Petra Steimen-Rickenbacher. Fotos: zvg

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