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Der Ortsbus ist nötig!

LESERBRIEFE

Leserbrief von Roland Lutz (16. März), Zahlen-Statistik zum Ortsbus (EA 12. März)

Ist es fair zu schreiben, dass der Ortsbus in Einsiedeln seit seiner Einführung 50 Prozent der Kunden verloren hat und dabei die Anfangszahlen mit dem Coronajahr 2020 verglichen werden? Genauso wenig stimmt die Behauptung, dass die Nachfrage laut Roland Lutz stetig und markant einbreche, wie man der Zahlenstatistik, publiziert im EA vom 12. März, entnehmen könne.

Richtig ist, dass die Zahlen bis 2017 gesunken, aber 2018 und 2019 wieder kontinuierlich gestiegen sind. Dass die Frequenzen im vergangenen Ausnahmejahr, und wohl auch in diesem, klar tiefer sind, ist eine Folge der Corona-Pandemie, leidet doch der ganze öV sehr darunter. Gerade die Bewohner der beiden Alters- und Pflegezentren Langrüti und Gerbe, welche den Ortsbus ansonsten häufig nutzen, durften sich ja auf Empfehlung oder sogar auf Anordnung des Bundesrats nicht mehr ins Dorf begeben, aber auch sozusagen keine Besuche empfangen. Ausserdem sind viele Pendler in dieser schwierigen Zeit aufs Privatauto umgestiegen, wenn auch hoffentlich nur vorübergehend, allein schon aus ökologischen Gründen. Dass auch die Einnahmen reduziert wurden, versteht sich, haben doch viele Ortsbus-Nutzer ein GA, eine Tages- oder Mehrfahrtenkarte oder ein Zonenbillett, sodass kein Ticket vor Ort gelöst werden muss und übrigens während längerer Zeit im Bus gar nicht gekauft werden durfte.

Die Vorwärtsstrategie des Bezirksrats ist zu unterstützen, einerseits aus Solidarität gegenüber all jener, die auf den Ortsbus angewiesen sind, seien es Senioren, Eltern mit ihren Kindern, die beispielsweise zur Badi Roblosen fahren, Leute mit einer Beeinträchtigung oder solche, die aus gesundheitlichen Gründen aufs Autofahren verzichten müssen. Andererseits wäre es wünschenswert, wenn jedermann sich selber an der Nase nehmen und im Dorf und in den Quartieren rundherum vermehrt aufs Auto verzichten und den Ortsbus, nicht zuletzt aus Gründen des Umweltschutzes, nutzen würde. Ausserdem werden wir alle älter und sind vielleicht plötzlich gezwungenermassen auf diese bequeme Fahrmöglichkeit angewiesen. Was, wenn sie dann nicht mehr vorhanden wäre?

Vreni Merz und Marlies Mathis (Einsiedeln)

Letschte Samschtig bin-i am Morge i de Migros am Pöschtele gsih. Gschtunt han-i ab enere Gruppe Vollmaskierti – vom Suppehuhn zum Spyderman – wo au ikauft händ. Was söll das, han-i gfragt, händ er Nachholbedarf wäge de usgfallene Fasnacht? Statt enere Antwort han-i es Armbändli i d Hand druckt überchoh.

«Wach auf und steh auf!» En Internetrechersche het mi schlauer gmacht: E Psycholog, Omar Schmitz, häd i dere spezielle Zyt es Gedicht zur Selbschterkenntnis gschriebe, wo Muet macht. Allem Schien nach wird do üsi Pandemie und üses Verhalte thematisiert und die Maskierte chaufed jede Samschtigmorge i – öppe zwüsched 10i und 11i!

Marco Lustenberger (Unteriberg)

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