Wendy Holdener scheidet aus
Keine Medaille für Wendy Holdener Ihren Titel konnte die 27-jährige Unteribergerin bei der Alpinen Ski-Weltmeisterschaft in Cortina d`Ampezzo am Montag in der um eine Woche verschobenen Frauen-Kombination nicht verteidigen. Sie schied nach dem Super-G im Slalom aus.
Wolfgang Holz
Vier Medaillen – drei goldene und eine silberne – hat Wendy Holdener bei den vergangenen Ski-WMs in St.Moritz und Are gewonnen. Eine stolze Erfolgsbilanz. Nun gab es für die 27-jährige Unteribergerin allerdings eine grosse Enttäuschung in der Frauen-Kombi in Cortina. Sie schied im Slalom schon nach wenigen Toren aus. Gold holte überlegen Mikaela Shiffrin aus den USA vor Petra Vlhova aus der Slowakei. Drei Hundertstel dahinter kam die Schweizerin Michelle Gisin auf Platz Drei.Gleich nach ihrem Super-G-Lauf auf der „Olimpia delle Tofane“-Strecke, die unmittelbar nach dem Start spektakulär in einen Schuss zwischen zwei riesige Dolomiten-Felsen mündet, hatte Wendy Holdner versprochen, im Slalom „anzugreifen“, wie sie im SRF-Interview sagte.Grund: Sie hatte zwar einen soliden Lauf im Super-G hingelegt. Doch es war während der Fahrt zu spüren gewesen, dass ihr die Speed-Erfahrung diese Saison fehlte, um eine riskantere Linie zu wählen. Sie landete deshalb nur auf dem 14. Platz – mit knapp einer Sekunde Rückstand auf die Führende Federica Brignone aus Italien und grossen Rückständen auf die Slalomspezialistinnen Shiffrin, Vlhova und Gisin.Im Slalom war Wendy Holdener dann das Glück nicht hold. Bereits nach dem dritten Tor, an dem zuvor schon Federica Brignone ausgeschieden war, rutschte sie auf der pickelharten Piste auf dem Innenski weg und kam dann nicht mehr ins nächste Tor. „Ich bin etwas übertrieben gestartet und habe mir dadurch gleich die Chance genommen“, sagte die 27-jährige nach dem Rennen enttäuscht. Sie blicke nun voraus auf die Parallelrennen der nächsten Tage.