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«Ich versuche, alle Rennen zu fahren»

«Ich versuche, alle Rennen zu fahren» «Ich versuche, alle Rennen zu fahren»

Wendy Holdener bereitet sich derzeit in Südtirol nicht nur intensiv auf die verschobene Frauen-Kombination vor

Die Alpine Kombination wurde bekanntlich auf nächsten Montag verschoben. Wendy Holdener war darüber nicht «amused» – weil dies dafür sorgt, dass sie nächste Woche ein Mammutprogramm zu absolvieren hat. Wenigstens sorgt die italienische Küche für die nötigen Kalorien, wie die Unteribergerin im EA-Interview erklärt.

WOLFGANG HOLZ

Wendy Holdener, sind Sie froh, dass Sie sich nach der Absage der Alpinen Kombination am Montag nun in aller Ruhe auf das Rennen nächste Woche vorbereiten und fokussieren können?

Nein, ich bin gar nicht froh, dass die Frauen-Kombi abgesagt wurde, weil ich mich ja in aller Ruhe auf das Rennen vorbereitet habe. Ich bin sehr parat gewesen, um in die WM zu starten. Ich hätte dann das Rennen auch schon hinter mir gehabt, und hätte eine Woche Zeit gehabt, um mich auf die technischen Wettbewerbe vorzubereiten. Aber es ist jetzt halt anders gekommen. Das heisst, wir haben den Plan ein bisschen umgestellt. Wir haben uns wieder ins Training zurückbegeben und absolvieren auf diese Art und Weise drei, vier Tage. Man hofft eben, dass man die Vorbereitung wieder genau gleich macht, um dann wieder gleich bereit zu sein für den nächsten Montag. Sie haben ja jetzt bis Montag rennfrei: Wie verbringen Sie Ihre Tage in Cortina? Wie trainieren Sie?

Wir halten uns derzeit nicht mehr in Cortina auf, sondern sind zurück nach Südtirol, wo wir trainieren. Dort hat es nicht so viele Leute im Hotel, und wir haben etwas mehr Ruhe. Wir bekommen dort auch nichts von dem Stress, den Spannungen und der Nervosität mit, die es derzeit in Cortina gibt – wo ja noch die ganzen Qualis stattfinden. Auf diese Weise können wir uns besser aufs Wesentliche konzentrieren. Wir trainieren im Augenblick für alle Disziplinen, um für alle Wettbewerbe nächste Woche parat zu sein. Nachmittags absolvieren wir dann jeweils noch Konditionstraining. Zwischendrin haben wir aber auch noch zwei, drei Ruhetage.

Und wie schmeckt Ihnen das Essen in «Bella Italia»?

Das Essen in Italien ist natürlich sehr gut. Es ist fast schon etwas zu viel in den Hotels mit den jeweils zwei, drei Gängen. Man muss sich ein bisschen anpassen. Nein, wir werden wirklich gut versorgt in Italien.

Durch die Verschiebung der Frauen-Kombi gibt es nächste Woche ein gedrängtes Programm für Sie. Werden Sie die Parallel-Rennen und den Riesenslalom trotzdem fahren wollen, oder werden Sie sich nach der Kombination verstärkt auf den Slalom am Samstag vorbereiten?

Nächste Woche ist geplant, dass ich alles fahre. Das heisst: Es ist richtig, dass ich dann ein sehr gedrängtes Programm habe. Für mich ist es einfach wichtig, immer zu wissen, was geplant ist, damit ich mich darauf einstellen kann. Wenn ich mich fit fühle und in Form bin, versuche ich alles zu fahren und hole mir dadurch Energie und Power. Wenn etwas nicht stimmen würde oder ich umplanen müsste, würde das wohl im Moment am ehesten den Teamevent betreffen. Aber ich vertrete die Schweiz gerne bei der WM, deswegen werde ich wohl alles fahren.

«Das Essen in Italien ist natürlich sehr gut. Es ist fast schon etwas zu viel in den Hotels mit den jeweils zwei, drei Gängen.»

Wendy Holdener

Ihr letzter Erfolg: Wendy Holdener belegte Platz 3 beim Weltcup-Slalom in Flachau. Nun kann sie am Montag in der verschobenen Frauen-Kombi ihren WM-Titel verteidigen.

Foto: Instagram

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