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Kanton hält an Präsenzunterricht fest

Kanton hält an Präsenzunterricht fest Kanton hält an Präsenzunterricht fest

Aufgrund der aktuell tiefen Fallzahlen in den Bildungseinrichtungen hat das Bildungsdepartement entschieden, vorderhand am Präsenzunterricht und an der Maskentragpflicht festzuhalten. Hingegen gelten ab 1. Februar neue Einschränkungen für den Turnunterricht auf der Sekundarstufe I und II.

MAGNUS LEIBUNDGUT

«Mit der letzten Anpassung der bundesrätlichen Massnahmen vom 13. Januar gegen die Covid- 19-Pandemie sind auch die Bildungseinrichtungen wieder in den Fokus gerückt», schreibt die Schwyzer Staatskanzlei in einer Medienmitteilung: «Das Bildungsdepartement des Kantons Schwyz überwacht aktuell die pandemische Entwicklung an den Schulen des Kantons Schwyz mittels eines engmaschigen Monitorings, in welchem zweimal pro Woche die Infektionen sowie die Quarantänefälle an sämtlichen Schulen erhoben werden.» «Die aktuellen Fallzahlen im schulischen Umfeld liegen deutlich tiefer als noch vor den Weihnachtsferien und weisen in der Langzeitbetrachtung den tiefsten Stand seit Beginn der Erhebungen im September auf», sagt Regierungsrat Michael Stähli: Das kantonale Bildungsdepartement habe daher im Rahmen einer Standortbestimmung entschieden, aktuell an den Volksschulen sowie den kantonalen Schulen der Sekundarstufe II am Präsenzunterricht und an den bewährten Schutzkonzepten festzuhalten.

Hätte doch ein Verbot des Präsenzunterrichts erhebliche negative Auswirkungen sowohl auf die physische und psychische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen, als auch auf ihre Schullaufbahn. «Für das Bildungsdepartement sind in Übereinstimmung mit der wissenschaftlichen nationalen Covid- 19-Taskforce des Bundes das Recht auf Bildung und die bestmögliche Sicherstellung regulärer Abschlüsse und Qualifikationsverfahren ganz zentral», heisst es in der Medienmitteilung weiter. Verschärfte Bestimmungen für den Turnunterricht «Da sich die pandemische Situation insbesondere aufgrund der neuen Mutationen des Virus jederzeit rasch verändern kann, werden die aktuellen Schutzkonzepte regelmässig einer Überprüfung unterzogen», konstatiert Stähli: Das Bildungsdepartement habe daher entschieden, für die Schulen der Sekundarstufe I und II ab dem 1. Februar präventiv besondere Bestimmungen für den Turnunterricht zu erlassen.

Der entsprechende Unterricht erfolge vorerst für die Dauer eines Monats mittels alternativer Formen (zum Beispiel Sporttheorie, Yoga, Jonglieren), für welche die Benutzung von Garderoben und Duschen nicht erforderlich ist.

Weiter würden die aktuell bestehenden Schutzkonzepte optimiert, indem zum Beispiel die Verpflegungssituation an den Schulen der Sekundarstufe II durch eine grosszügige Flächenausweitung entschärft werde und klare Empfehlungen auf Verzicht von Präsenzveranstaltungen ausserhalb des Unterrichts im Klassenverband ausgesprochen würden. «Bei der konsequenten Durchsetzung der Schutzkonzepte werden die Schüler aller Stufen von ihren Schulen stets hinsichtlich der Einhaltung der Schutzmassnahmen sensibilisiert», betont der Regierungsrat. Mutiertes Virus – in Seewen ist eine Klasse in Quarantäne Darüber hinaus sei das Bildungsdepartement in regelmässigem Austausch mit den umliegenden Kantonen, um sich hinsichtlich allfälliger weiterer Massnahmen wie zum Beispiel die Ausdehnung der Maskentragpflicht auf untere Schulstufen oder ein Wechsel zum Fernunterricht auf der Sekundarstufe II zu koordinieren.

«Da der weitere Verlauf der Pandemie nicht vorhersehbar ist, gilt es jederzeit wachsam zu sein und situativ über weitere Verschärfungen oder aber auch Lockerungen der Massnahmen zu befinden», warnt Stähli: «Bei allen getroffenen Massnahmen steht jederzeit die Sicherheit und das Wohl von Schülern, Jugendlichen und Lehrpersonen an den Schulen im Zentrum.» Derzeit befinden sich laut Auskunft von Michael Stähli kantonsweit 21 Schüler in der Isolation, 230 sind in Quarantäne: «Sechs Lehrer sind in der Isolation, zwanzig in Quarantäne.» In Seewen hat sich derweil ein Schüler mit einem mutierten Virus angesteckt: Eine Klasse und drei Lehrer sind deswegen in Quarantäne. «Heute Freitag wird die ganze Klasse getestet», führt der Regierungsrat aus: Es seien auch in Zukunft nur punktuelle und keine massenhaften Tests an den Schulen im Kanton Schwyz geplant.

Michael Stähli,Vorsteher des Schwyzer Bildungsdepartements: «Auch zukünftig wird an den Schulen im Kanton Schwyz nur punktuell getestet. Es sind keine massenhaften Tests vorgesehen.» Foto: zvg

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