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Schliessung der Skigebiete ist kein Thema

Schliessung der Skigebiete  ist kein Thema Schliessung der Skigebiete  ist kein Thema

Vergangenen Samstag wurden Mängel bei den Schutzkonzepten der Schwyzer Skigebiete aufgedeckt.

ERHARD GICK

Masken auf halbmast, meterlange Kolonnen an den Talstationen, zu geringe Abstände beim Anstehen an den Skiliften. Die Bilanz des samstäglichen Super-Skitages fällt nicht zufriedenstellend aus. «Wir haben das auch festgestellt. Unsere Mitarbeiter des Amtes für Arbeit waren vor Ort und haben entsprechend interveniert », sagt der Schwyzer Volkswirtschaftsdirektor, Regierungsrat Andreas Barraud.

Angesicht der sensationellen Schneeverhältnisse und der ebensolchen Wetterlage musste man es erahnen, dass es nicht in allen Teilen funktionieren konnte. «Wir haben aber festgestellt, dass es vor allem in der Zeit zwischen 8 Uhr und 10 Uhr zu grossen Hypes kam. Auf den Skipisten ist danach alles gut und geordnet abgelaufen», erklärt Andreas Barraud auf Anfrage. Gespräche mit Bahnbetreibern werden laufend geführt Mit den Bahn- und Skiliftbetreibern wurde die Problematik des Ansturms nochmals analysiert und Massnahmen in die Wege geleitet. «Wir haben sie darauf aufmerksam gemacht, dass die Schutzmassnahmen, insbesondere auch das Tragen der Schutzmasken und die Einhaltung der Abstände, dringend verbessert werden müssen», so der Volkswirtschaftsdirektor.

Es sei in der Pflicht der Bahnbetreiber, die Gäste auch immer wieder darauf aufmerksam zu machen. Diese Regeln müssten in jedem Fall durchgesetzt werden. Andreas Barraud betont: «Skigebiete, die sich nicht an die Spielregeln halten, müssten mit einem Bewilligungsentzug rechnen. » Dazu gebe es aber derzeit keine Gründe.

Regierungsrat Andreas Barraud stellt den Bahnbetreibern allgemein ein gutes Zeugnis aus. Auf den Pisten habe man den Betrieb gut organisiert. «Ich sehe im Kanton Schwyz keinen Anlass, über eine Schliessung der Skigebiete zu diskutieren. Unsere Fallzahlen und der R-Wert sind erfreulich, das Contact Tracing funktioniert und unsere Spitäler wurden nicht durch Skiunfälle übermässig belastet», hält der Volkswirtschaftsdirektor weiter fest. Selbstverständlich werde die aktuelle Lage durch den Regierungsrat laufend überprüft, auch die Situation in den Schwyzer Spitälern werde in die Lagebeurteilung mit einbezogen. Die Bahnbetreiber ihrerseits pflegten in einer entsprechenden Plattform einen regen Erfahrungsaustausch, an dem sich auch sein Departement beteilige.

Eigenverantwortung

Schwarze Schafe gebe es immer und nicht nur auf den Skipisten. «Wir führen aber einen kooperativen und konspirierenden Prozess mit den Skigebieten für gute Lösungen und laufende Optimierungen», so Regierungsrat Andreas Barraud. Er appelliert zudem einmal mehr an die Eigenverantwortung eines jeden. «Die Bevölkerung ist sensibilisiert. Jeder kann von sich aus die geforderten Abstände einhalten, auch in einer Kolonne beim Anstehen vor der Talstation eines Lifts oder einer Bergbahn», sagt er weiter. Die Schutzkonzepte würden ausserdem laufend durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amts für Arbeit überprüft.

Regierungsrat Andreas Barraud sieht im Kanton keinen Anlass, über eine Schliessung der Skigebiete zu diskutieren. Foto: Victor Kälin

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