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«Besser schlafen ohne Partys»

«Besser schlafen ohne Partys» «Besser schlafen ohne Partys»

Urs Kryenbühl gibt sich locker vor dem Start

Heute startet Urs Kryenbühl auf der Streif. Der 26-jährige Unteriberger, der nun schon dreimal bei Weltcup-Abfahrten aufs Podest gefahren ist, gibt sich nach dem ersten Trainingslauf am Mittwoch wie gewohnt lässig. Dabei hat er an Kitzbühel nicht die besten Erinnerungen.

WOLFGANG HOLZ

«Als ich das erste Mal auf der Streif gefahren bin, landete ich unterhalb der Hausbergkante im Fangnetz», erzählt Urs Kryenbühl am Telefon in seinem Hotelzimmer beim Bahnhof. Wobei sich sein Ausflug ins Fangnetz auf der extrem steilen Abfahrtsstrecke in Kitzbühel damals nicht anders angefühlt habe als bei einem anderen Speedwettbewerb – als er gestürzt ist. Sagts und lacht. Gottseidank hat er den Ausritt auf der Streif im Nachhinein gut überstanden.

Jetzt, bei seiner Wiederbegegnung mit der mörderisch steilen, 3,3 Kilometer langen Abfahrt vom Hahnenkamm – «Ich weiss eigentlich gar nicht, ob ich die Streif schon zwei- oder dreimal hinuntergefahren bin» –, fühlt sich Urs Kryenbühl «tipptopp». Die Strecke sei überraschend griffig, die Temperaturen warm, das Training locker. Er war zwar noch nicht so richtig schnell unterwegs. Aber der Ybriger ist überzeugt, dass alle Fahrer noch viel «Spatzig» haben. «Die Hahnenkamm-Piste wechselt halt ständig von einem Extrem ins andere. Angst habe ich keine vor der Streif, Respekt schon. Ich freue mich auf das Rennen.» Dass in Kitzbühel wegen der vielen Coronafälle im Augenblick nicht viel los sei, stört den jungen Skirennfahrer nicht. «Natürlich ist es schade, dass die vielen Fans nicht da sind. Aber ohne die Partys kann man besser schlafen», sagt der Unteriberger. Aufgefallen ist ihm, dass in «Kitz» momentan alle die sogenannten FFP-2-Masken tragen würden. «Das ist hier nun offenbar vorgeschrieben», so Kryenbühl. Nach den Trainingsläufen würde er noch ein bisschen Kondition trainieren. Ansonsten seien Erholung und Regeneration angesagt. Und was ist mit einem saftigen Wiener Schnitzel zum Abendessen? Kryenbühl zuckt mit der Schulter: «Bis jetzt gab es bloss Teigwaren.»

Kommt ein weiterer Pokal aus «Kitz» hinzu? Urs Kryenbühl daheim. Foto: Konrad Schuler

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