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Laila und die alten Herren

Laila und die alten Herren Laila und die alten Herren

Die Syrische Braunbärin Laila hat ihren 30. Geburtstag am Montag in der Winterruhe verbracht. Die alte Bärendame ist in bester Gesellschaft, denn im Natur- und Tierpark Goldau leben einige aussergewöhnlich alte Tiere.

Mitg. Laila ist nicht die erste Bärin im Natur- und Tierpark Goldau, die ein stattliches Alter erreicht. Die älteste Bärin von Goldau ist zugleich auch die neueste: Im Oktober 2018 zog sie vom Zoo Münster nach Goldau, wo sie sich sehr gut eingelebt hat. Geboren am 11. Januar 1991 in Wien, erreichte die Bärin am Montag den runden Geburtstag. Diesen hat sie aber nicht aktiv mitbekommen, denn Laila ist im Winter zurückgezogen und verbringt die grösste Zeit in ihrem Stall.

Auch ihre Nachbarin, die Bärin Evi, ist nicht mehr die Jüngste. Mit Jahrgang 1992 bringt auch sie ein stolzes Alter mit sich. «Dass beide Bärendamen am 11. Januar geboren sind, ist kein spezieller Zufall», schreibt der Tierpark Goldau in einer Medienmitteilung.

Syrische Braunbären sind stark vom Aussterben bedroht «Bären kommen während der Winterruhe der Mutter zur Welt», teilt der Park mit: Dadurch sei der genaue Tag der Geburt nicht zu 100 Prozent feststellbar, auch da sie bei der Geburt nur zirka 23–28 Zentimeter gross sind. Somit könne der im Zuchtbuch eingetragene Geburtstag als «Tag, an dem das Jungtier zum ersten Mal gesehen wurde » angesehen werden.

Das Höchstalter von Braunbären wird auf zwanzig bis dreissig Jahre geschätzt. In menschlicher Obhut hat der älteste Bär 47 Jahre erreicht. Der Braunbär gilt (nebst dem Eisbären) als grösstes Landraubtier. Der Natur- und Tierpark Goldau hält Syrische Braunbären. Es handelt sich dabei um eine Unterart der Braunbären, die etwas kleiner und heller als der Europäische Braunbär ist.

Syrische Braunbären leben ursprünglich im Nahen Osten. Zu ihrer Verbreitung in der Region gibt es aber keine verlässlichen Zahlen. Ob in Syrien selber noch Tiere leben, ist unbekannt, aber äusserst unwahrscheinlich. Gewiss ist aber, dass sie in der Natur stark vom Aussterben bedroht sind und auch nicht mehr in vielen Zoos und Tierparks gehalten werden.

Die beiden Braunbärdamen seien aber bei Weitem nicht die einzigen Tiere im Natur- und Tierpark Goldau, die auffallend alt sind, heisst es in der Medienmitteilung weiter: Der bekannteste Rekordhalter dürfte der Wisent Wumbro sein.

Mittlerweile 21 Jahre und drei Monate zählt der beachtliche Stier. Damit ist er der älteste Wisentstier im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP). Er wurde im Wildpark Bruderhaus in Winterthur geboren und ist seit dem Jahr 2001 in Goldau zu Hause, wo er für reichlich Nachwuchs gesorgt hat.

Aber auch weniger prominente Tiere gehören zum «Altersheim »: Ein Coscorobaschwan, der am Blauweiher zu Hause ist, erreichte Anfang Januar das 28. Lebensjahr. «Und auch die Paarhufer sind nicht mehr alle die Jüngsten», schreibt der Tierpark: «So ist ein Alpensteinbock der Goldauer Population knappe 16 Jahre und eine Gämse 17,5 Jahre alt.»

Laila wurde am 11. Januar 1991 geboren. Foto: zvg

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