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Bundesrat schuldet klare Exitstrategie

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Neueste Corona-Entscheide

Der Bundesrat schuldet der Bevölkerung eine klare und verbindliche Corona-Exitstrategie.

Die neusten Entscheidungen des Bundes, die Corona-Massnahmen trotz Stabilisierung der Fallzahlen zu verschärfen, hat wohl in vielen Teilen der Bevölkerung grosse Irritation ausgelöst. Die Versprechen des Bundesrats, die Verschärfung oder Lockerung der Massnahmen abhängig vom R-Wert zu machen, wurden nicht eingehalten. Sich ständig verändernde Parameter des Bundes verunmöglichen den Ausstieg aus der Krise, welche für unsere Wirtschaft, aber auch unsere gesamte Gesellschaft (inklusive der Risikogruppen) in nächster Zukunft dringend nötig ist. Wir befinden uns nun fast ein Jahr im Ausnahmezustand. Und nun müssen auch alle nicht lebensnotwendigen Läden ihre Türen schliessen. Teils ohne Hoffnung oder Aussicht, diese jemals wieder zu öffnen, gleich wie in der Gastronomie.

Die wichtigste Frage, die der Bundesrat uns seit dem ersten Lockdown aber schuldig bleibt, ist: Was sind die Corona-Exitszenarien? Das heisst: Was muss geschehen, damit unsere Gesellschaft endlich zur Normalität zurückkehren kann? Denn auf diese müssten wir als Gesellschaft, Wirtschaft und Politik gemeinsam hinarbeiten können. Gibt es diese Szenarien überhaupt?

Die Hoffnung aller, dass mit der Zulassung der nun schon zwei Impfungen in der Schweiz Entspannung kommt, hat sich am Mittwoch in Rauch aufgelöst. Denn auch wenn davon ausgegangen werden kann, dass die Impfungen auch bei der mutierte Corona-Variante einen Schutz bieten und die angekündigte dritte Welle nach Weihnachten bisher ausgeblieben ist, so hat sich unser Bundesrat vorgestern dazu entschieden, präventiv unsere Gesellschaft weiter einzuschränken – ohne Aussicht oder Klarheit darüber, wann wir in die Normalität zurückkehren können. Christian Kälin (Trachslau)

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