Die Sorgen um den Einsiedler Finanzhaushalt werden grösser
Von Steuererhöhung bis zur Ausgabenbremse: Die Vorschläge zur Sanierung des Einsiedler Finanzhaushaltes sind so vielfältig wie konträr.
VICTOR KÄLIN
Klar scheint derzeit nur eines: Die Schulden des Bezirks Einsiedeln explodieren. Bis Ende 2024 werden sie gemäss Finanzplan auf mehr als 90 Millionen Franken ansteigen. Angesichts weiterer Investitionsvorhaben ist eine Trendwende auch in den Jahren danach wenig wahrscheinlich.
Experten und Politiker sind sich jedoch uneins, wie diese Entwicklung gestoppt werden kann: Während die einen eine Steuererhöhung für unerlässlich halten, fordern die anderen einen rigiden Sparkurs – bis hin zu einer verbindlichen Ausgabenbremse. Dass das Zeitalter unpopulärer Forderungen näher rückt, lässt auch Säckelmeister Andreas Kuriger durchblicken: «Wir müssen den Mut haben, selbst bereits geplante Projekte nicht zu realisieren.» Trotz der sich verschärfenden Finanzlage ist eine Steuererhöhung umstritten – mindestens in den Tagen um den Jahreswechsel: Während die Präsidenten von CVP und SP eine moderate Erhöhung fordern, wollen die Präsidenten von SVP, FDP und GLP den Hebel erst bei der Ausgabenseite ansetzen; eine Steuererhöhung erachten sie als ultima ratio.
Als Präsidentin der Rechnungsprüfungkommission hält es Annamarie Kälin für möglich, «einige der geplanten Investitionen zu verschieben». Seite 7
«Für die Beurteilung einer Steuererhöhung ist es noch zu früh.»
Andreas Kuriger, Einsiedler Säckelmeister