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O Tannenbaum

LESERBRIEFE

Antwort auf den Leserbrief vom 4. Dezember «O Tannenbaum»

O Daniel, es wäre klug, wenn ein Schreiberling, bevor er irgendwelche Geschichten öffentlich in einem Leserbrief erzählt, vorgängig und seriös sich bei den Betreffenden über den genauen Sachverhalt erkundigen würde.

Seit ein leuchtender Christbaum den Klosterplatz schmückt, hat diesen bis anhin immer das OK des Einsiedler Weihnachtsmarktes organisiert, beleuchtet und finanziert. Dieses Jahr ist alles anders. Da der Weihnachtsmarkt nicht stattfindet, fehlen dem OK die nötigen Mittel, zumal noch eine neue Beleuchtung angeschafft werden muss (rund 8000 Franken). Da hat sich das Kloster spontan bereit erklärt, die Tanne zu organisieren und zu stellen. Dass das Kloster sein Forstunternehmen damit beauftragt, ist selbstverständlich. Dieses wiederum ein Transportunternehmen organisiert, mit welchem es immer zusammenarbeitet, liegt auf der Hand.

Dank zugesagten Kostenbeiträgen von Bezirk, Kloster, Pfarrei, DVEY und ET konnte auch das OK des Weihnachtsmarktes das Material für die 10 neuen Leuchterketten mit je 40 LED-Kugellampen in Windeseile organisieren. In der hauseigenen Werkstatt des Weihnachtsmarktes wurde dann die Lichterkette samt Verteilertableau angefertigt. Wohl keine Überraschung, oder? Rechtzeitig auf den ersten Adventssonntag wurden die jeweils 35 Meter langen Lichterketten durch Hans vom EKZ mit seiner Hebebühne zusammen mit dem OK des Weihnachtsmarktes (in Fronarbeit) an der Riesentanne auf dem Klosterplatz montiert und installiert. Bis zu Drei Königen wird der Christbaum vor dem Kloster Abend für Abend seinen Lichterglanz ausstrahlen und viele Herzen erleuchten.

Übrigens, keiner der einheimischen Transportunternehmen hat sich im Vorfeld erkundigt: Hey gibt es auch ohne Weihnachtsmarkt einen Christbaum auf dem Klosterplatz? Was können wir da beisteuern oder helfen? Sie werden aber bestimmt in Zukunft wieder ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen können, nur sie müssen sich auch darum bemühen.

All dies tut aber der leuchtenden Kraft des Christbaums auf unserem wunderschönen und einmaligen Klosterplatz keinen Abbruch, denn er strahlt Licht und Wärme aus. Er mahnt in seiner Pracht an die Besinnlichkeit in der Advents- und Weihnachtszeit. Allen Beteiligten ein ganz herzliches Dankeschön.

OK-Weihnachtsmarkt Cäsar Kälin

Natürlich ist dieses Corona eine ernst zu nehmende Sache, aber um das einmal zu erwähnen,sind einige alte Leute nicht an Corona gestorben, sondern an Einsamkeit, weil sie niemand mehr besuchen konnte. Und neu: Berset setzt einseitig nur auf Spritzen, aber er vergisst, wie viele Menschen sich vergessen, sich verlieren, die Freude am Leben verlieren und psychisch krank in der Psychiatrie landen, aber dann nicht unbedingt gesund wieder verlassen. Kann Monsieur Berset überhaupt auch einmal lachen? Dies sieht man natürlich unter der Maske nicht. Es gilt immer noch, gesunder Geist, gesunder Körper. Weiss unser Bundesrat Berset überhaupt, dass es noch etwas Höheres gibt als der Mensch?

Kim Moses (Einsiedeln)

Einsiedeln, 8. Dezember, 11 Uhr, Feiertag. Wetter: sonnig, leicht bewölkt. Schneehöhe: 35 Zentimeter, schöner Wintertag.

Kunsteisfeld: in Betrieb; die Kinder freuts. Alle Langlaufloipen offen, in Topqualität; gut besucht. Winterwanderwege gespurt; rege benutzt. Skilift Schnabelsberg in Betrieb; Fritz sei Dank. Und am Friherrenberg? Nichts rührt sich: Kinderlift beim Friedhof und Skilift Chüelmattli ausser Betrieb !

Max Birchler (Einsiedeln)

Die Verschuldung unseres Bezirks ist in den letzten Jahren immer schneller gewachsen und wenn an der Bezirksgemeinde am kommenden Montag der Voranschlag 2021 nicht zur Überarbeitung an den Bezirksrat zurückgewiesen wird, müssen ab 2022 die Steuern erhöht werden. Bekanntlich haben wir aber bereits heute einen der höchsten Gemeindesteuerfüsse und stecken damit im verheerenden Teufelskreis, dass Nettosteuerzahler (= Haushalte, die mehr Steuern bezahlen als sie Staatsleistungen beziehen) davon abgehalten werden, nach Einsiedeln zu ziehen oder noch schlimmer, motiviert werden könnten, Einsiedeln zu verlassen, was zu einer noch grösseren Verschuldung führen wird, ohne dass für dieses Segment auch etwas investiert werden kann.

Wenn die RPK die Entwicklung der Finanzlage des Bezirks Einsiedeln als «angespannt» einstuft, ist dies gelinde gesagt untertrieben. Schon die Verdoppelung der Verschuldung während den sieben Jahren zwischen 2011 und 2017 war mehr als unschön. Völlig inakzeptabel ist der nun weiter geplante Anstieg der Schulden bis Ende 2021 auf 75 Millionen Franken, was einen Zuwachs von 250 Prozent innerhalb von nur vier Jahren bedeutet. Kommt hinzu, dass der Ausblick auf die nachfolgenden Jahre auch nicht besser ist, sogar selbst dann nicht, wenn das optimistische Szenario eintrifft und zum Beispiel die bis zu 14 oder noch mehr Millionen für die Spitalstiftung nicht zu bezahlen sind und die Subventionen des Kantons weiterhin in der Höhe von 10 Millionen fliessen werden.

Diese verhängnisvolle Entwicklung muss jetzt gestoppt werden. Wer nicht will, dass der Steuerfuss noch schwindelerregendere Höhen erreicht, muss den Voranschlag zur Überarbeitung an den Bezirksrat zurückweisen, verbunden mit dem Auftrag, Ein- und Ausgaben ins Gleichgewicht zu bringen und effektive Sparmassnahmen einzuleiten. Ob dies für 2021 mit einer generellen Reduktion aller Ausgaben oder mit gezielten Kürzungen erreicht werden soll, sei dem Bezirksrat überlassen. Es darf aber nicht bei einer isolierten Aktion bleiben, sondern muss in den nächsten Jahren so intensiviert werden, damit mittelfristig Schulden abgebaut werden können und langfristig daran gedacht werden kann, eine grössere Investition zu tätigen, von der die meisten Einwohner (und nicht nur eine sehr kleine Minderheit) das ganze Jahr über profitieren können und zudem mithilft, Einsiedeln in der Lebens- und Aufenthaltsqualität attraktiv zu erhalten.

Hansjörg Menzi (Einsiedeln)

Keine talentierten Blender

Im März habe ich geschrieben: Die Freiheit ist unser höchstes Gut – gerade und besonders auch jetzt! Heute muss ich ergänzen und differenzieren: Politische Selbstbestimmung setzt Freiheit und politische Urteilskraft voraus. Wer frei ist und politische Urteilskraft besitzt, kann Daten und Informationen selbst sortieren, sachliche und politische Zusammenhänge selbst erkennen und einseitige und manipulistische Propaganda selbst durchschauen. Dazu braucht es keine talentierten Blender, welche schon so oft ohne nachweisbare Fakten (in der Wissenschaft wird von «empirischer Evidenz » gesprochen) Menschen, Kulturen und ganze Völker in den Abgrund führten.

Eine Auswertung der bundesrätlichen Antworten vom letzten Montag auf die reichlichen Fragen über die Covid- 19-Massnahmen zeigt mit aller Deutlichkeit, dass der Bundesrat mit der «Versuch und Irrtum »-Methode probiert, die richtigen Massnahmen herauszufinden. Von nachweisbaren Fakten (also empirischer Evidenz) sind wir also weit entfernt. Fragen über die getroffenen Covid- 19-Massnahmen und die allfälligen Folgeschäden bei jedem einzelnen Menschen und für die ganze Gesellschaft sind heute wichtiger denn je.

Fragen über die Covid-19-Massnahmen und deren Folgen sind unbeliebt. Regierungen und Behörden reden dann vorschnell und reflexartig von Verschwörungstheorien, betrachten damit ihre eigenen politischen Werte und Urteile höherwertig und irrtumsfrei und lassen die Polizei auffahren. Dabei sollten genau diese einmal selbstkritisch hinterfragen, ob sie noch über die nötige politische Urteilskraft für ihr anvertrautes Amt verfügen. Gerade die aktuelle Zeit erduldet keine Blender, schon gar nicht talentierte!

Fazit: Wer glaubt, irgendein talentierter Blender könne mich weitab von Fakten mundtot machen, unterliegt einem historischen Irrtum. So rufe ich die Redewendung in Erinnerung: «Irren ist menschlich, aber auf Irrtümern zu bestehen ist teuflisch.» (Hieronymus; Seneca).

Nationalrat Pirmin Schwander

Nicht mehr als 2200 Zeichen

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