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«Diesen Preis hätten wir nicht erwartet»

zl. Bruno Kälin (71) erklärt als Koordinator der Sägerei Kälin in Euthal, wie es jetzt weitergeht.

Herr Kälin, wie fühlen Sie sich als erster Preisträger des Einsiedler Förderpreises? Natürlich sehr gut. Allerdings haben wir gar nicht erwartet, dass wir den ersten Preis gewinnen könnten. Schliesslich wurden noch drei weitere hochkarätige Projekte eingereicht. Mich hat die Umweltstelle des Bezirks darauf aufmerksam gemacht, unser Projekt geplant durch die Firma AWI-AG in Finstersee ZG, einzureichen. Es freut mich besonders, dass so ein nachhaltiges, innovatives Unterfangen in Euthal durch die Sägerei Kälin AG realisiert werden kann.

Was machen Sie jetzt mit den 3000 Franken, die Sie gewonnen haben? Diesen Preis hat eigentlich der Hauptinitiator, die Sägerei Kälin AG gewonnen. Dieses Geld fliesst natürlich ins Projekt ein. Allein die Machbarkeitsstudie und die vorgängige Planung kosteten bis jetzt viel Geld. Ich bedanke mich persönlich und im Namen der Initianten recht herzlich für den schönen Preis. Wann rechnen Sie damit, dass es mit dem Projekt so weit ist? Das hängt davon ab, ob und wie viele Einsprachen es geben wird. Ebenso kommt es auf die Leitungsführung der Fernwärmerohre an. Die Energiezentrale, wo das Restholz – Fichten- und Tannenholz – verbrannt wird, entsteht ja direkt neben der Sägerei Kälin AG. Es ist ein weiter Weg, um das gesamte Euthal zu versorgen. Ich gehe davon aus, dass wir Anfang 2022 so weit sein werden. Sie wollen ja möglichst viele Öl- und Gasheizungen in Euthal durch die Fernwärme des Nahwärmeverbunds ersetzen. Mit wie vielen Tonnen an fossiler Energie rechnen sie denn, die ersetzt werden können? Wir gehen von 156’000 Litern Heizöl und rund 460 Tonnen CO2 aus, die wir mit sauberer Energie aus heimischer Holzproduktion ersetzen können.

Und wie viele Kubikmeter heimischen Holzes werden Sie dafür pro Jahr verbrennen? Das werden wohl so rund 2500 Kubikmeter Holz sein.

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