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Oberiberger Kirchenplatz soll einladender gestaltet werden

Oberiberger Kirchenplatz soll einladender gestaltet werden Oberiberger Kirchenplatz soll einladender gestaltet werden

Oberibergs neuer Pfarrer stellt sich an der Kirchgemeindeversammlung vor. Der Kirchenvorplatz soll einladender gestaltet werden.

kl. Wie jeder Anlass in diesem Jahr stand auch die ordentliche Kirchgemeindeversammlung Oberibergs im Zeichen von Corona. Gut zwei Dutzend Leute liessen sich aber vom Maskentragen und vom in der ganzen Mooshalle verstreuten Sitzen nicht abhalten, sich am letzten Dienstag über Rechnung 2019 und Voranschlag 2021 orientieren zu lassen.

Bei den Begrüssungsworten flocht Kirchenratspräsident Pius Holdener in einem kurzen Memento die Namen der seit der letzten Versammlung 14 Verstorbenen ein, dies ist ein über Dreifaches der Neugeborenen, die das Sakrament der Taufe empfangen durften! Zum ersten Mal präsentierte Kirchenverwalter Roger Dettling die verschiedenen Rechnungen der Kirche und der Stiftungen und erläuterte diese anhand von Folien. Die Anwesenden sagten einstimmig Ja zur Rechnung, die mit einem Minderertrag von knapp 12’000 Franken abschloss. Auch das Budget, das mit einem erneuten Mehraufwand von 61’000 Franken rechnet, wurde angenommen. Von den Pfarrkirchenund diversen Pfrundstiftungen nahm die Versammlung Kenntnis. (Pfarrkirche, Pfarrpfrund, Friedhofkapelle, Lourdesgrotte, Altes und Neues Pfarrhaus, Kirchenwald und Kirchenland) Bei diesen liegt die Oberhoheit in Chur, deshalb nur Kenntnisnahme.

Pfarrer Josip Karas stellte sich kurz vor Bei den Wahlen musste für Pater Paul Peng ein Ersatz gewählt werden. Was lag da näher, als den neuen Pfarrer Josip Karas vorzuschlagen. Dieser stellte sich in sympathischen Worten der Versammlung vor, indem er erklärte, dass er in einer grossen Familie in Kroatien aufgewachsen sei und seit 20 Jahren Priester ist. In seiner Heimat dürfen mehrere Priester in anderen Ländern Erfahrungen sammeln und deshalb habe er auf die Anfrage seines Bischofs gerne zugesagt, in die Schweiz zu kommen. Zurzeit besuche er die Deutschsprachschule in Luzern. Er sei vom ersten Tag an sehr gut aufgenommen worden. Er werde sein Bestes tun, um das Vertrauen der Oberiberger Bevölkerung zu rechtfertigen. Mit Applaus wurden seine Worte verdankt und zur Wahl in den Kirchenrat stand somit nichts mehr im Wege.

Jahresrückblick

Anschliessend hielt der Präsident einen Rückblick auf das vergangene Kirchenjahr. Kaum einmal sei es so intensiv gewesen infolge der Covid-Pandemie. Man wusste ja, dass Pater Paul bald zurücktreten wollte, aber von einem Tag auf den andern wurde er im März nach Immensee zurückgerufen.

Des Nachfolgers Pfarrer Robert Alberts erste Handlung war die Weihe der Palmzweige, aber all die Osterfeiertage konnten die Gläubigen nicht in der Kirche mitfeiern. Als dann wieder Gottesdienste mit Gläubigen gefeiert werden durften, kam ein weiterer Tiefschlag: Pfarrer Robert erhielt keine Arbeitsbewilligung. Erneute Suche nach einem Seelenhirten. Dank dem Einsatz vom Generalvikariat Urschweiz und der Personalverantwortlichen, Brigitte Züger Fischer, durfte Oberiberg Josip Karas willkommen heissen. Für die etwas verspätete Verabschiedung von Pater Paul Peng am Bettag, 20. September, hatte die Liturgiegruppe einen wunderbaren Dankgottesdienst vorbereitet. Die vielen Leute, der anschliessende Apéro mit Musik und die spätsommerlichen Temperaturen liessen Volksfeststimmung aufkommen. Das war eine kleine Entschädigung für die vielen Covid-Unannehmlichkeiten.

Verschönerung des Kirchenvorplatzes Schon seit Jahren ist das Bedürfnis da, den Kirchenvorplatz etwas einladender zu präsentieren und schöner zu gestalten. Nun soll das Projekt etwas konkreter werde. Manuel Marty von der Gartenbaufirma Marty AG stellte anhand einiger Visualisierungen vor, wie man sich das Ganze etwa vorstellen könnte. Abklärungen mit Chur, ausserordentliche Kirchgemeinde mit Kreditbewilligung, Baugenehmigungsverfahren brauchen noch Zeit, sodass die Umsetzung der Neugestaltung ab Sommer 2021 starten könnte. Die dadurch bedingte Reduktion einiger Parkplätze wird wohl nicht alle freuen und die so nebenbei gestellte Frage, ob wohl durch die Neugestaltung des Vorplatzes der Kirchenbesuch zunehme, konnte nicht beantwortet werden.

Präsident Pius Holdener konnte mit Dankesworten und den Mitteilungen, dass die Mörserschützen nur noch an Fronleichnam in Aktion treten und dass auf den nach der Versammlung vorgesehenen Apéro aus bekannten Gründen verzichtet werde, die Versammlung beenden.

So soll der Kirchenvorplatz in Oberiberg aussehen. Visualisierungen: zvg

Links Roger Dettling, der zum ersten Mal die Rechnung präsentierte, rechts Kirchenratspräsident Pius Holdener und in der Mitte der neue Oberiberger Pfarrer Josip Karas.

Foto: zvg

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