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«Ich bin nicht Professor Doktor»

«Ich bin nicht Professor Doktor» «Ich bin nicht Professor Doktor»

Interview mit Rachel Acklin vom Verein FriedVoll

Was macht der Verein FriedVoll eigentlich? Und was würde er zur Bekämpfung der Corona-Pandemie tun? Wir fragten Rachel Acklin.

WOLFGANG HOLZ

Der Verein FriedVoll organisiert die Kundgebung am Samstagabend. Welchen Zweck, welche Ziele verfolgt dieser Verein? Wie viele Mitglieder hat er? Der Verein FriedVoll wurde am 5. November 2020 neu gegründet. Für eine höhere Lebensqualität.

Wie haben Sie die Öffentlichkeit informiert, dass die Kundgebung stattfindet? Auf ganz normalem Weg: über den Kanton Schwyz, den Bezirk Einsiedeln, das Kloster Einsiedeln und die Polizei. Sie müssen Masken tragen bei der Veranstaltung. Gleichzeitig wollen Sie die Maskenpflicht bekämpfen. Ist das nicht ein grundsätzlicher Widerspruch? Wir sind nicht gegen etwas. Wir sind für etwas. Wir sind für einen differenzierten Dialog anstelle eines monologen Dialogs. Wir stehen ein für Respekt und Anstand, für die Verhältnismässigkeit. Sie erwarten maximal 200 Personen zur Kundgebung. Teilnehmer mit ärztlichem Zeugnis, sprich: die Corona-negativ sind, müssen offenbar keine Maske tragen, stimmt das? Keine Ahnung. Es geht um Eigenverantwortung. Zum Beispiel, wenn ich mich dazu entscheide, auf den Mythen zu wandern oder ins Kino zu gehen, muss ich für mich Eigenverantwortung übernehmen.

Sie wollen die Anti-Coronaschutzmassnahmen bekämpfen beziehungsweise reduzieren. Was tun Sie, um angesichts angestiegener Infektionszahlen die Corona-Pandemie einzudämmen?

Wir sind für Differenzierung. Es gäbe verschiedene Möglichkeiten. Betreffend Maske: Hierzu gibt es keinen einzigen wissenschaftlichen Beweis, dass sie etwas verhindert oder gesund macht. Differenziert betrachtet, kann eine Maske am richtigen Ort helfen. Bei Ängsten und im Gesundheitswesen kann man vorbeugend schützen.

Was sagen Sie zu den immer knapper werdenden Betten auf Intensivstationen der Spitäler aufgrund der Corona-Pandemie?

Ich bin nicht Professor Doktor. Hierfür haben wir ein Gesundheitswesen mit Profis. Wir haben ein wunderbares, milliardenschweres Gesundheitssystem, das auch ich geschätzt habe und immer noch schätze. Seit März 2020 weiss man über die Situation Bescheid. Wo sind all die Betten? Warum sind für die wenigen Leute die Betten nicht bereit? Dies stimmt mich sehr nachdenklich.

Rachel Acklin vom Verein FriedVoll bei ihrer Rede in Mundart auf dem Klosterplatz.

Foto: Lukas Schumacher

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