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Höchste Ringerliga gilt als Leistungssport

Höchste Ringerliga gilt  als Leistungssport Höchste Ringerliga gilt  als Leistungssport

Nachdem Ringen in der höchsten Liga von Swiss Olympic als Leistungssport eingestuft wird, kann die Mannschaftsmeisterschaft fortgesetzt werden. Ob es so weit kommt, hängt von den Klubs ab.

WERNER SCHÖNBÄCHLER

Die Mannschaftsmeisterschaft wurde vor zwei Wochen von Swiss Wrestling ausgesetzt, aber nicht abgebrochen. Eine Abklärung bei Swiss Olympic hat mittlerweile ergeben, dass die Nationalliga A im Ringen grundsätzlich als Leistungssport anerkannt wird und deshalb unter dem Vorbehalt der kantonalen Vorgaben fortgesetzt werden kann.

Dieser Entscheid ist durchaus vertretbar in Anbetracht mit anderen «Kontaktsportarten » wie Eishockey, Fussball oder Handball. So sind einzelne Teams mit Profis, die dem Nationalmannschaftskader angehören, und Halbprofis zusammengesetzt. Neben der Matchberechtigung ist deshalb auch der Trainingsbetrieb wieder möglich. Dazu liegt vom Verband ein Schutzkonzept mit Empfehlungen vor, das umgesetzt werden muss.

Wieder Aufnahme?

Die Verantwortlichen haben von Beginn an kommuniziert, Ziel sei es, die Liga zu Ende ringen zu können. Bei einem vorzeitigen Saisonende wird auf die Krönung des Meisters und der Medaillengewinner verzichtet. Die Vereine müssen bis morgen Mittwoch entscheiden, ob sie die Saison fortsetzen wollen und wenn ja, unter welchen Bedingungen.

Diese Problematik wird von den Klubs diskutiert und Pros und Kontras für einen Abbruch oder eine Fortsetzung abgewogen. Da gibt es viele offene Fragen. Diese müssen beantwortet werden, erst dann wird entschieden, ob weiter gerungen oder die Saison endgültig abgebrochen wird. Wie die letzten zwei Wochen gezeigt haben, kommt es im Profisport zu immer mehr positiv getesteten Sportlern, sich häufenden Quarantänefällen und Absagen.

Terminchaos droht Der Sport steckt in der Corona- Falle, ist schwer gezeichnet und nicht mehr planbar. Die Situation ist derzeit dynamisch und wird es auch bleiben. Doch irgendwie muss der Sport damit leben. Es droht ein Terminchaos, vielleicht sogar wieder der Stillstand wie im Frühling. Eine Verschiebung der Meisterschaft ins nächste Jahr ist aber kein Thema. Strenge Auflagen hatten bereits vor Saisonbeginn zu den Absagen von Schattdorf und Hergiswil geführt. Zu einem ähnlichen Schritt könnte es auch diesmal kommen, mit dem Unterschied, dass die Meisterschaft dann wohl endgültig vorbei ist. Wer weiss, vielleicht spricht der Bundesrat demnächst gar ein generelles Sportverbot aus.

Unsicherheit macht den Klubs zu schaffen Diese andauernde Unsicherheit macht den Sportklubs zu schaffen. Ohne Zuschauereinnahmen sind Kampfabende ein Minusgeschäft für den Verein. Für die Ringerriege Einsiedeln steht in den drei verbleibenden Runden noch ein Heimwettkampf aus. Aufgrund der Ausgangslage dürfte es wohl der Rückkampf um die Bronzemedaille sein. Diese würde am 5. Dezember in Einsiedeln vor lediglich 30 vom Klub bestimmten Zuschauern sein.

Gehts am 21. November weiter?

Damit die Ringer mit Wettkampftraining die «Spannung» wieder aufbauen können, würde die Meisterschaft am 21. November mit der zweiten Halbfinalbegegnung wieder aufgenommen. Nach der deutlichen Niederlage im Hinkampf ist diese Auswärtsbegegnung gegen Freiamt nur noch für die Statistik. Doch deswegen den Löffel hinzuschmeissen kommt für die Ringerriege Einsiedeln nicht in Frage. Ein Zitat sagt nämlich, dass eine stolz getragene Niederlage auch ein Sieg ist.

Die Duelle um die Medaillen sind am 28. November und 5. Dezember vorgesehen.

Bildlegende: Der sichtlich nachdenkende Einsiedler Trainer Urs Bürgler. Foto: zvg

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