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Schöne, heile Welt im Bundesbriefmuseum

Kanton. Die Schwyzer Museumsgesellschaft hat eine neue Ausstellung gestaltet. Zu sehen sind Ansichten von Schwyz aus dem frühen 19. Jahrhundert, die in ihrem historischen Kontext erklärt werden. Modernste Technik ermöglicht einen ganz neuen Zugang zu den Werken.

Bis ins 18. Jahrhundert galt die Natur als Bedrohung und als Ort voller Gefahren. Durch die Aufklärung änderte sich dieses Bild. Die Natur galt nun als ideal, als schön und unverdorben. Die gekünstelte städtische Gesellschaft war verpönt, «zurück zur Natur!» lautete der neue Leitsatz. In diesem Zusammenhang kam auch die Schweizerreise in Mode. Hier, im «Garten Europas », glaubte man nämlich das Ideal der unberührten Natur verwirklicht zu sehen. Wer es sich leisten konnte, reiste in die Schweiz, um dieses Idyll mit eigenen Augen zu sehen.

Als Erinnerung an ihre Reise und zur Illustrierung ihrer Berichte für die Daheimgebliebenen kauften die Touristen Bilder der besuchten Orte und Landschaften. Die Kleinmeister stellten solche Bilder in grosser Zahl her und orientierten sich dabei am Geschmack der Kundschaft. Die Ausstellung bedient sich dabei moderner Technik und ermöglicht so einen ganz neuen Zugang zu den Werken. Virtuelle Realität ermöglicht das Eintauchen in die dargestellte Welt oder einen Vergleich zwischen Originalen und der heutigen, tatsächlichen Ansicht.

Die Ausstellung ist vom 7. November bis am 12. Juli 2021 im Bundesbriefmuseum in Schwyz zu sehen. Informationen zu öffentlichen Führungen und Vorträgen finden sich unter www.bundesbriefmuseum. ch. (Bid/i)

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