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Warten auf Entscheid aus Bern

Warten auf Entscheid aus Bern Warten auf Entscheid aus Bern

Das Asylausreisezentrum des Bundes in Seewen ist sistiert – Schwyz möchte das Land kaufen

Das Bundesamt für Migration hat den Bau des Bundesasylzentrums auf dem ehemaligen Areal der Militärischen Sicherheit im Wintersried in Seewen sistiert.

see. Wie das Areal künftig genutzt werden könnte, dazu hat der Schwyzer Gemeinderat dem Bund bereits 2018 einen Vorschlag unterbreitet: Wenn der Bund das Areal der Gemeinde Schwyz verkauft, baut diese für die Armee eine Kaserne.

Gleichzeitig möchte die Gemeinde vor Ort Gebäude für einen Werkhof und die Feuerwehr erstellen, beides Anliegen, die in der Gemeinde Schwyz seit Jahren bestehen. Es würde in Seewen durch die Gemeinde Schwyz also ein Zentrum geschaffen, mit dem die Armee und die Gemeinde Schwyz ihre Bedürfnisse zentral abdecken könnten. Wie Gemeindepräsident Xaver Schuler sagt, gelte es für den Bund nun, zu klären, ob er an dem sistierten Ausreisezentrum für abgewiesene Asylbewerber in Seewen festhält. Erst wenn diese Frage entschieden sei, könne auch das Angebot aus Schwyz geklärt werden. «So weit ist es aber noch nicht», äussert sich Schuler: «Wir warten auf eine Antwort des Bundes.» Vorschlag mit Vorteilen für Gemeinde und Bund Mit dem Vorschlag aus Schwyz könnte der Werkhof, der heute auf verschiedene Standorte aufgeteilt betrieben werden muss, an einem zentralen Ort zusammengelegt werden. Schuler dazu: «Für uns wäre ein zentraler Standort des Werkhofs sicher effizienter.» Aber auch die Feuerwehr könnte aus dem Dorfkern von Schwyz abgezogen werden und von der zentralen Lage im Wintersried und dessen guten Erschliessung profitieren.

Aber auch der Bund, und dabei ist das Militär gemeint, würde profitieren: Für die Armee würde eine langfristige Planungssicherheit im Talkessel von Schwyz geschaffen. Heute ist es so, dass für die Durchdiener der Chüechlibunker in Schwyz eher ungeeignet ist. «Ein WK von zwei bis drei Wochen ist im Chüechlibunker gut möglich», sagt Schuler. «Für eine Durchdiener- Rekrutenschule eignet sich der Bunker aber eher weniger.» Die Kosten für den Vorschlag der Gemeinde Schwyz, das Land in Seewen zu kaufen und der Armee eine Kaserne zu bauen, sind noch nicht abgeschätzt worden. «Wir brauchen erst ein Zeichen aus Bern, dann werden wir ein entsprechendes Projekt rechnen», so Schuler. Schliesslich müsste dieses Projekt auch noch dem Volk unterbreitet werden. Dies alles brauche aber seine Zeit, meint Schuler abschliessend. «Wir müssen zudem davon ausgehen, dass ein Entscheid aus Bern noch etwas länger auf sich warten lässt.»

Schwyz möchte hier Bauten für die Armee und die Feuerwehr sowie einen Werkhof verwirklichen.

Foto: Franz Steinegger

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