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«Das ist eine vernünftige Lösung»

«Das ist eine vernünftige Lösung» «Das ist eine vernünftige Lösung»

So reagieren Einsiedler Vereine auf das Corona-Verbot der Kontaktsportarten

Den Regionalsport trifft es hart: Der Bundesrat hat ab sofort verfügt, dass wegen der steigenden Corona-Zahlen Kontaktsportarten im Amateurbereich wie Fussball, Ringen, Hockey, Handball und Volleyball verboten sind. So reagieren Einsiedler Vereine darauf.

WOLFGANG HOLZ

Der Meisterschaftsausschuss von Swiss Volley hat am letzten Dienstag entschieden, dass die Volleyballmeisterschaften aller regionalen und nationalen Ligen per sofort bis mindestens am 23. November pausieren werden. Dies aufgrund der aktuellen Corona-Lage. Pause für VBC-Trainingsbetrieb

«Auch der Vorstand des VBC Einsiedeln hat sich entschieden, den gesamten Trainingsbetrieb bis auf Weiteres zu pausieren, bis ein Trainingsbetrieb wieder mehr Sinn macht», sagt VBC-Präsidentin Patrizia Baumgartner. Aus Sicherheitsgründen sollten zudem alle Spieler, vor allem Junioren, nur in einer Mannschaft trainieren und spielen, um das Virus nicht weiter zu tragen.

Auch die Einsiedler Ringer sind nicht happy über den Entscheid des Bundesrats. Die Mannschaftsmeisterschaft im Ringen wird nun aufgrund der weiteren Massnahmen des Bundesrates zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vorerst ausgesetzt. Der Liga-Unterbruch gilt ab den Halbfinals vom nächsten Samstag und bis auf Weiteres. Ob es allerdings zu einer Fortsetzung des Halbfinals kommt, ist eher ungewiss.

Ringer: «Vorbereitung unmöglich»

«Für viele Klubverantwortliche und Sportler ist die Gesamtsituation einfach zu ungewiss. Zudem gibt es momentan für niemanden eine Planungssicherheit – das trifft auf alle Vereine zu», sagt Werner Schönbächler, Präsident der Ringerriege Einsiedeln. Weiter sei die Vorbereitung auf eine mögliche Wiederaufnahme in der aktuellen Lage unmöglich. «Ohne regelmässiges Training würde sich die Verletzungsgefahr erheblich steigern. Eine vorübergehende Aussetzung der Mannschaftsmeisterschaft wie es die Verbandsverantwortlichen vorschlagen, dürfte eher unwahrscheinlich sein», so Werner Schönbächler. Denn zu hoffen, dass es schnell wieder losgehe, sei ein frommer Wunsch.

«Stand heute, macht eine Wiederaufnahme der Mannschaftsmeisterschaft für Werner Schönbächler also zu einem späteren Zeitpunkt keinen Sinn, denn eine Besserung der Lage scheint für ihn vorerst nicht in Sicht. «Bis die Ringer wettkampfmässig wieder auf der Matte zu sehen sind, dürfte es wohl noch eine Weile dauern. Schülertrainings finden statt

Zuoberst stehe für die Ringerriege Einsiedeln gegenwärtig nicht der Sport, sondern vor allem die Gesundheit. Einen Trost kann er jedoch vermelden: «Die Ringertrainings der Schüler bis 16 Jahre dürfen aber auf alle Fälle stattfinden. » Andere Sportverbände haben ja schon vor dem Bundesratsbeschluss die Reissleine für einen Abbruch der laufenden Saison gezogen. So etwa der Schweizer Unihockeyverband Swiss Unihockey: «Wir sehen es als Pflicht an, unseren Beitrag zur Eindämmung des Coronavirus zu leisten», sagt Daniel Bareiss, Zentralpräsident Swiss Unihockey. Auch die Schweizer Regio League im Eishockey wurde zuvor schon unterbrochen. «Dies einerseits, weil eine Weiterführung der Saison unter den aktuellen Umständen praktisch nicht mehr umsetzbar ist.» FCE: Entscheidung so erwartet

Und was sagt man beim Fussballclub FC Einsiedeln zum neuen «Sport-Lockdown»? «Ich finde, das ist eine vernünftige Lösung », sagt FCE-Präsident Sepp Kälin. Man habe diese Entscheidung des Bundesrats so erwartet. Ausserdem sei ja die Saison nicht komplett abgesagt, sondern nur aufs Frühjahr verschoben worden.

«Das geht zeitlich noch auf. Es geht jetzt darum, gesund zu bleiben.» Was die Fussball-Jugendtrainings für Jugendliche bis 16 Jahre angeht, werden diese auf freiwilliger Basis fortgesetzt. «Allerdings nur unter Einhaltung der Schutzmassnahmen. Spiele gibt es keine mehr», so Kälin.

«Stand heute, macht eine Wiederaufnahme der Mannschaftsmeisterschaft zu einem späteren Zeitpunkt keinen Sinn.»

Werner Schönbächler, Präsident Ringerriege Einsiedeln

Solch spektakuläre Sportbilder wie hier im Ringen dürfte es in nächster Zeit nicht mehr geben. Foto: zvg

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