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Kultur und wandern, eine ganze Woche

Kultur und wandern, eine ganze Woche Kultur und wandern, eine ganze Woche

Pfarreireise ins Wallis begeisterte alle Teilnehmer

Vom vorletzten Sonntag bis zum Freitag begaben sich 18 Leute auf die Pfarreireise ins Wallis. Eingeladen hatte Pater Aaron Brunner, der seine Heimat, das Wallis, im besten Licht zeigte. Unisono waren die Teilnehmer überzeugt, eine tolle Woche voller Überraschungen erlebt zu haben.

PAUL JUD

Am Sonntagmittag, dem 4. Oktober, war es so weit: 18 Leute reisten ins Wallis, um Pater Aarons Heimatkanton kulturell, wandernd, kennenzulernen. Kaum in Visp angekommen, genoss die muntere Gesellschaft bereits eine Kulturführung durch den Burgermeister. Nach dem Apéro folgte ein erster Höhepunkt: das Orgelkonzert mit Sarah Brunner, der Schwester von Pater Aaron. Auf der Königin der Musikinstrumente, der Orgel, brachte sie sowohl Giuseppe Verdi als auch die Beatles und sogar den «Malojawind » herrlich zum Klingen. Entsprechend gut gelaunt begaben sich alle zum Haus Schönstatt in Brig, wo die Zimmer bezogen wurden und ein leckeres Abendessen dankbare Abnehmer fand. Früh gingen alle schlafen, die lange Reise und das anspruchsvolle Startprogramm sorgten für eine gesunde Müdigkeit.

Raron mit Burg- und Felsenkirche Der Montag war eine Mischung aus Kultur und Wandern. Gestartet wurde in Ausserberg. In St. Germann folgte eine höchst interessante Führung in der Kirche und im Dörfchen. Der anschliessende Apéro im «Kaplanei-Carnotzet » schmeichelte dem Gaumen so richtig. Ein Carnotzet ist ein in der Romandie verwendeter Begriff für ein kleines Kellergewölbe oder einen rustikal eingerichteten Raum im Untergeschoss, in welchem Wein gelagert und unter Freunden degustiert wird. Und dieser Raum war ein schön hergerichteter Keller unter der Kirche.

Als nächster Punkt stand Raron mit der Burgkirche und dem Grab von Rainer Maria Rilke auf dem Programm. Mit vielen Infos versehen wanderte man ins Dorf, um der eindrucksvollen Felsenkirche einen Besuch abzustatten.

Der Dienstag war Wandertag. Bei wechselnden Wetterbedingungen ging es auf den Simplonpass. Während die eine Hälfte die nahrhafte Wanderung nach Gondo meisterte, nahmen es die andern gemütlich.

Auf dem Aletschgletscher Der Mittwoch galt dem Besuch der engeren Heimat von Pater Aaron. In Unterbäch, dem «Rütli der Schweizer Frauen», wurde der Tag gestartet. Nach der interessanten Dorfführung wurden mit einem «Apéro riche» die Lebensgeister geweckt. Der Nachmittag galt dem Besuch des Heimatdorfes Eischoll. Der Vater von Pater Aaron stellte «seine» Gemeinde mit viel Herzblut und Sachkenntnis vor. Ein Orgelkonzert des Bruders von Pater Aaron rundete den Tag ab.

Der Donnerstag wurde zum «Highlight». Das Wandergebiet Mörel-Riederalp und die Wanderung über den Aletschgletscher war so etwas von eindrücklich. Und als dann auf dem Gletscher für einen der Teilnehmer das «Happy Birthday» angestimmt wurde, war die Tiefenwirkung dieses Trips komplett. Mit Steigeisen und Kletterseil – und natürlich mit einem super kompetenten Bergführer – war dieser doch einiges abfordernde Tag bestens gelungen.

Mit dem Freitag brach schon der letzte Tag der Reise an. In Reckingen genoss die ganze Gesellschaft eine erbauende Führung auf dem Sagenweg mit dem Reckinger Original «Gioco». Wie lebendig der Mann die Sagen rüberbrachte – oscarverdächtig!

Das abschliessende Mittagessen, eine «Cholera», eingenommen in seinem Restaurant, mundete herrlich. Was eine Speise namens «Cholera» ist, möchten Sie wissen? Nun, das sei nicht verraten und sollte vor Ort verköstigt werden!

Und damit war eine abwechslungsreiche Woche bereits Geschichte. Alle waren hell begeistert. Der Dank an den Organisator, Pater Aaron Brunner, wollte kein Ende nehmen. Die Komplimente hat er vollumfänglich verdient, es war eine super Woche!

Die gesamte Reisegruppe mit Pater Aaron Brunner (Zweiter von rechts) in Reckingen. Foto: Paul Jud

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