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Der Fussballgipfel der Klosterdörfer

Morgen Samstag, 10. Oktober, um 18 Uhr, spielt die erste Mannschaft des FC Einsiedeln auf dem Fussballplatz Rappenmöösli in Einsiedeln gegen den FC Muri. Es ist die 8. Runde in der Meisterschaft.

BEAT SUTER

So lange der FC Einsiedeln mehr Punkte als Spiele aufweist, liegt er im Soll. Trotz einer dürftigen und punktelosen Auswärtsleistung gegen den FC Klingnau ist das nach wie vor der Fall. Aus den ersten sechs Begegnungen resultierten sieben Punkte, was der Einsiedler Dorfmannschaft die wenigsten «Fussballexperten » zugetraut hätten.

Beim morgigen Gegner aus Muri ist man mit der bisherigen Ausbeute weniger zufrieden. Dafür klaffen Ansprüche und Realität zu weit auseinander. Das Team von Fabricio Nogueira gehörte Anfang Saison zu den Topfavoriten für den Aufstieg in die 1. Liga. «Möglichst weit vorne mitspielen» hiess darum auch die selbstbewusste Zielsetzung der Freiämtler. Nach dem ersten Meisterschaftsviertel hinkt man den eigenen Ambitionen aber noch etwas hinterher. Beim genaueren Blick auf die gespielten Partien fällt auf, dass sich als einzige Konstante die Unkonstante herauskristallisierte. Nach Punkte bringenden Begegnungen folgte postwendend eine Niederlage. Achterbahnclub Muri? Gemäss diesem Schema stünde der FC Einsiedeln morgen Samstag als Favorit auf dem Rappenmöösli, was aber natürlich als zu vermessen angeschaut werden muss. Der Fussball funktioniert zum Glück nicht auf reinen Zahlenspielereien, auch wenn es in diesem Fall schön wäre.

Wenn man bedenkt, dass der FC Muri den Leader aus Lachen im Spiel vom vergangenen Wochenende 86 Minuten im Griff hatte und dann noch einen Zweitorevorsprung aus der Hand gab, rückt dies die Qualitäten der Aargauer wohl eher ins rechte Licht. Am Können fehle es nicht, sondern an der nötigen Breite des Kaders, so Trainer Nogueira. Deshalb hat Muri zusätzlich den Nordmazedonier Maid Djeladini verpflichtet, welcher bereits in Italien, Deutschland, Nordmazedonien und Belgien spielte. Einfach mal so nebenbei einen Spieler verpflichten, liegt beim FCE natürlich nicht drin und würde auch überhaupt nicht der Vereinsphilosophie entsprechen. Erfolg wird in den beiden Klosterdörfern unterschiedlich definiert.

Der FC Einsiedeln und mit ihm Trainer Manfred Auf der Maur baut weiterhin konsequent auf den eigenen Nachwuchs. Auf der Maur spricht viel lieber über einsetzbare als abwesende oder verletzte Spieler. Mit Ausnahme von Riccardo Gerlach kann der Trainer aus dem Vollen schöpfen. Dass die Partie gegen Klingnau nicht das Gelbe vom Ei war, wurde intern besprochen. Ab sofort gilt der Fokus wieder auf den eigenen Stärken, die gegen den FC Muri mit Vehemenz und der passenden Taktik abgerufen werden sollen. «Lassen wir uns am Samstag überraschen!» Der Trainer weiss, wie man Spannung aufbaut! (Siehe Inserat)

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