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Sparübung – ein Schildbürgerstreich

LESERBRIEF

Zum Artikel im EA78/20 «Der Rettungsdienst Einsiedeln braucht alle paar Tage Unterstützung»

Sie konsumieren in einem Restaurant ein 5-Gang-Menü und verzichten anschliessend auf den Café, um zu sparen.

So kommt mir die Sparübung für den Rettungs/Notfalldienst Einsiedeln vor. Der Stimmbürger hat vor einigen Monaten der Sanierung für den Spital Einsiedeln zugestimmt, Kosten im schlechten Fall für den Steuerzahler rund 20 Millionen. Mit diesem Entscheid will die Mehrheit ein verlässliches und gut funktionierendes regionales Gesundheitssystem. Wichtiger wie der Spital ist ein gut und zeitgerechter Rettungsdienst. Ein schneller Rettungseinsatz ist entscheidend über Leben und Tod. (Hirnschlag, Herzinfarkt und so weiter). Unsere Region Einsiedeln, Ybrig, Alpthal kann von keinem nicht im Bezirk ansässigen Rettungsdienst innert 15 Minuten (Kantonsvorgabe) vor Ort sein. Diese Vorgabe wird aus Spargründen einfach ausser Kraft gesetzt. So geht das nicht. Dass nur ein Rettungsfahrzeug für eine Region mit über 15’000 Einwohner betriebsbereit ist, ist schlichtweg grob fahrlässig. 41 Einsätze anderer Rettungsorganisationen seit Juni 2020 sind aussagekräftig genug, eine Korrektur vorzunehmen.

Gemäss EA handelt es sich um einen Entscheid des Bezirksrates. Dieser «Rat» tut gut daran, auf diesen Fehlentscheid zurückzukommen. Die Stimmbürger haben nicht einer Sanierung des Spitals in Millionenhöhe zugestimmt, um anschliessend einen redimensionierten Rettungsdienst vorzufinden. Benno Kälin, Eisenbahnstrasse 9, Einsiedeln

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