Veröffentlicht am

Denkanstoss zum Klosterplatz

«Klosterplatz bleibt wahrscheinlich länger ein Provisorium» EA 74/20

Der Klosterplatz als Ganzes, nicht nur der Platz im Platz, ist für mich ein Thema. Da die Verantwortlichen sich nicht einig sind, scheint mir eine Diskussion darüber wie weiter, gar nicht so fehl am Platz. Das ist der Grund, warum ich gerne einige Denkanstösse geben und einige Fragen stellen möchte. Vielleicht löse ich dadurch eine Diskussion aus, die sich lohnt.

Denkmalschutz und Heimatschutz haben ihre Berechtigung und sind sehr wertvolle Institutionen. Aber muss «immer und alles» so sein, wie es früher war? Häuser, Plätze, Strassen, Fahrwege, Pilgerwege, Arbeitswege? Würden wir dann vielleicht noch in den Höhlen wohnen?

Ist es nicht eher sinnvoll, wenn wir die heutigen Möglichkeiten nutzen? Haben das unsere Vorfahren nicht auch gemacht, ihre damaligen Möglichkeiten ausgeschöpft? Wollen wir wirklich den ganzen Platz zupflastern? Sollte der Platz nicht vielmehr der heutigen Bevölkerung und den heutigen Besuchern und Besucherinnen und ihren Bedürfnissen dienen? Wie wäre es, wenn sich die Verantwortlichen mal zum Thema Klosterplatz und Umwelt und zu den heutigen Wettereinflüssen einige Gedanken machen würden?

Warum konnten im Klosterbezirk St. Gallen auf dem dortigen Klosterplatz Grünflächen realisiert werden? Schauen Sie sich dort mal um. Sind diese Grünflächen nicht wunderbar ins ganze Bild integriert? Wie sähe unser Klosterplatz aus, wenn man links und rechts an der Klosterfront (oder dem Treppenaufgang) kleinere, parkähnliche Grünflächen integrieren würde? Könnte vielleicht in jeder Grünfläche sogar ein Baum gepflanzt werden, der den Verweilenden in diesem kleinen Park im Sommer Schatten spenden würde? Wären sogar Bänkli erwünscht? Hat nicht der Verein Dorfmarketing einmal ein Projekt der 100 Bäume lanciert? Wäre das ein Anfang? Könnte man diese Bäume in der Weihnachtszeit sogar beleuchten? Oder wäre es sogar hilfreich, wenn in diesen Grünflächen etwas Wasser versickern könnte, anstatt dass alles Regenwasser ins «Dorf» hinunter fliesst und das Kies wegspült? Kurzum: Auch Vordenker müssen manchmal nachdenken!

Brigitte Reding-Egger Klostermühlestrasse (Einsiedeln)

Share
LATEST NEWS