Veröffentlicht am

Schöpfung aus der Sklaverei befreien

Schöpfung aus der Sklaverei befreien Schöpfung aus der Sklaverei befreien

Erntedank-Gottesdienst der KAB Einsiedeln: «Mehr als Brot!»

Ein untrügliches Zeichen des Herbstanfangs: Am Sonntagmorgen feierten Pater Basil und die KAB Einsiedeln in der Jugendkirche den Erntedank-Gottesdienst.

lj. Unterstützt wurden sie von Madeleine Durrer an der Orgel und vom Kirchenchor Gross, der die St. Johannermesse von Peter Roth sang. Schön war die – vom Gottesdienstbesucher her gesehene – rechte Seite des Altarraums geschmückt. Früchte, Gemüse und Zöpfchen präsentierten in Körben die «Ernte 2020». Ein grosses Bild eines Sämannes, von Monika Tschümperlin aus Kernen und Samen hergestellt, stellte den Anfang allen Lebens im Frühling dar.

Nach dem Orgelspiel, einer Toccata von Johann Pachelbel, und dem «Glogge-Jodel» begrüsste Konzelebrant Pater Basil alle Mitwirkenden und alle Gläubigen: «Gott gibt uns durch seine Schöpfung, was wir zum Leben brauchen. Er verzeihe uns unsere Halbherzigkeit. » Auch Monika Tschümperlin, Präsidentin der KAB, gab ihrer Freude Ausdruck, indem sie Namens des Vorstandes alle aufs Herzlichste begrüsste.

Pater Basils Predigt stand unter dem Motto des Gottesdienstes: «Mehr als Brot». Wir würden immer wieder für das tägliche Brot beten, oft mit dem Beten des «Vater unser». Wir würden darin aber auch für den Arbeitsplatz, für Anerkennung, Freundschaft und Zufriedenheit danken. Heute würden wir uns an den Auftrag von Jesus erinnern, die Sklaverei abzuschütteln und in Freiheit zu leben. Heute noch sei die Sklaverei präsent. Menschen würden ausgebeutet, diskriminiert und vertrieben. Darum werde die Kollekte und der Erlös aus dem Verkauf der Produkte an das KAB-Hilfswerk «Brücke-Le Pont» gehen.

Am heutigen Erntedank gelte es aber auch, an jemanden zu denken, den wir aus der Sklaverei befreien können, unsere Schöpfung. Die Natur gebe uns viel – doch was geben wir der Natur? Er gab ein paar Denkanstösse, die wir beherzigen können: Brauche ich immer das Auto, oder geht’s auch mal zu Fuss oder mit dem öV, muss ich Plastikabfall, der im Bauch von Tieren landet, wegwerfen, oder muss ich immer das ganze Haus taghell beleuchten? «Wir wollen für all die Gaben, die uns Gott durch die Natur gibt, heute danke sagen», schloss Pater Basil die Predigt zum Tag.

Nach dem Gottesdienst verkauften die KAB-Vorstandsmitglieder an drei Tischen die gesegneten Früchte, das Gemüse und die Zöpfchen. Das Angebot wurde rege benützt, auch wenn in dieser Corona-Zeit man dazu diszipliniert einstehen musste.

Die Lebensmittel im «Markt» vor der Jugendkirche fanden sehr guten Absatz. Fotos: Paul Jud

Schön präsentiertes Gemüse, leckere Früchte und knusprige Zöpfchen wurden als «Ernte 2020» präsentiert. Rechts das «Samen-Gemälde » mit dem Sämann.

Share
LATEST NEWS