Zum ersten Mal im Sägemehl

Nur acht Buben in Einsiedeln schnupperten am Schwingen

Am letzten Samstagnachmittag öffneten die Schwingklubs landesweit die Türen der Schwinghallen für den 11. nationalen Schwingerschnuppertag.

W.S. Im Vorfeld war eine gewisse Verunsicherung wegen der Coronasituation spürbar. Die Verantwortlichen der Schwingklubs fragten sich, ob die Eltern ihre Kinder zum Mitmachen am Schnuppertag bewegen könnten. Die Erwartungen bezüglich Teilnehmerzahl waren denn auch nicht so hoch wie in den letzten Jahren angesetzt.

In Einsiedeln nahmen schon 50 Mädchen und Knaben diese Gelegenheit wahr. Diesmal konnte Jungschwingerleiter Koni Schuler acht Teilnehmer begrüssen. Zusammen mit Remo Kryenbühl und dem zweifachen Eidgenossen Alex Schuler führten sie die Interessierten in die Geheimnisse des Schwingsports ein. Einmaleins des Schwingens

Bevor an den beliebten Buebäschwinget teilgenommen werden kann, muss zuerst das Einmaleins des Schwingens gelernt sein. Angefangen beim Hochkrempeln der massiven Zwilchhosen, beim Händedruck und dem richtigen Griffefassen.

Anfangs ging es noch etwas zaghaft zur Sache und die Kinder fielen noch etwas schwerfällig ins weiche Sägemehl. Allmählich wurden die Bewegungen fliessender und die Abläufe immer klarer. Es wurde konzentiert geübt, bis es klappte.

Die Teilnehmer bekamen mit, dass man im Schwingen trainieren muss, um die Schwünge beherrschen zu können. Wichtig war, dass das Schnuppertraining Freude machte und sich die Kinder an das Sägemehl gewöhnen konnten. «Es war uns bewusst, dass wir nicht die Teilnehmerzahlen vergangener Jahre erwarten durften. Wir sind aber dankbar, dass die Aktion im gegenwärtig schwierigen Umfeld durchgeführt werden konnte», so Koni Schuler. Wer mehr üben will, ist zum Nachwuchstraining am Dienstag, Beginn 18.30 Uhr, herzlich eingeladen. Doch noch ein Freiluftanlass

Nachdem alle Schwingfeste der Aktiven und des Nachwuchses aus bekannten Gründen abgesagt werden mussten, findet nun doch noch ein Freiluftanlass im kleineren Rahmen statt. Am 26. September führt der Schwingklub Einsiedeln in Rothenthurm auf dem Sägemehlring, der während dieses Sommers für das Training hergerichtet wurde, den klubeigenen Nachwuchsschwinget mit rund 30 Teilnehmern durch. Ein ähnlicher Anlass wird im Kanton Glarus für den Nachwuchs ausgetragen.

Unter fachkundiger Beobachtung wurde der vom einstigen Schwingerkönig Mathias Sempach kreierte «Sempach-Spezial» geübt.

Foto: Werner Schönbächler