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Maria Kälin-Kälin

NEKROLOGE

Gebore isch s’Mutti im 38i in Bennau als vierts Chind vom «Eggmattli Wisi» und de Philomena Kuriger vo Hinterhorbä und zäme mit zwei Schwöschtere und drü Brüedere ufgwachse. Es paar Jouhr hät d Familiä z Einsiedle im «Hintere Rössli» gwohnt. Sie hät das immer als ihri schöinschti Zyt bezeichnet. Will dä Platz mit dä viele Chind knapp wourde isch, sinds dä i d Wäni, i Bouli ufezüglet.

S Mutti hät üs Chind verzellt, wie sie mit em Leiterwägeli i d Schwantenau im Waldwäg sind go Turpnä und Gumlä. Ja die Gumel! Wie’s i derä Zyt gsi isch, sind die au bi ihne sehr oft ufä Tisch chou – ouhni Fleisch. Als Scherz hät sie de öppe – und Jour spöiter nu – verzellt, bi ihne hegs halt amigs Waldwäg-Gotlettä gäh. Mit ihrem Vater hät sie viel gsunge. Er hät sie mängs Lumpeliedli gleihrt, wo sie dä spöiter a üs witergäh hät.

Am Endi vo ihrere Schuelzyt isch ihri Muetter chrank wordä, sie hät nümmä chönnä laufä. So isch s’Mutti derheimä blibä, hät zur Muetter gluegt und für d Familiä de Hushalt gmacht. Sie hät scho i derä Zit für s Läbä gärä gläsä und chum chönnä ufhöirä. So hät sie emal nach em Ässä, statt de Abwäsch fertig z’machä, witergläsä und damit d Muetter im anderä Ruum nüd het söllä gmerkä, eifach mit einerä Hand im Bsteck gwüehled. Isch dä die nie fertig, ich ghöir si doch: heg sie d Muetter ghöirt sägä. Au gsungä hät sie immer nu viel und gärä.

Spöiter hät sie nu im Restrant Bluem und i de Metzgeri Blattmann chönnä go schaffä. Bim Bouli verbi über d’Chälä is Gross isch öppä Mal ä feschä jungä Ma gfahrä. Där isch im Mutti ufgfallä. Wo er s’nächscht Mal z fahrä chou isch, isch ihrä bi ihrem Velo «zuefällig» grad d’Chetti usäghit. Natürli hät där jungi Burscht ihrä gärä ghulfä bim Flickä. Sou hend sich s’Mutti und dä Engelbärt vo de Nümatte kännägleihrt.

Im 57i hends ghüroutä und sind i die ober Wohnig vom Elterähus vom Engelbärt im Gross izogä. Zäme hends de Burähouf bewirtschaftet. Während de Engelbärt de Tag überä als Holzer gschafft hät, hät s’Mutti zum Veih gluegt. Und obwohl sie nüd als Buurämeitli ufgwachsä isch, hät sie das sehr guet gmeischtered.

De Maria und em Engelbärt sind vier Chind gschänkt wordä. Drü Buebä und eis Meitli. Sie isch ä sehr fürsorglichi Muetter gsi und hät für ihri Chind alles gmacht. D’Familie isch ihre am Wichtigschte gsi. Wänns allne guet gange isch, isch es au ihre wouhl gsi. Sie hät Blueme und Pflanzä gliebt und i ihrem Garte hät näbed em Gmües immer öpis blüeht.

I ihrer friiä Zyt hät sie gärä Musig glost. Schlager und Volksmusig. Vor allem d Kastelruther Spatze. Büecher hend sie witer im Läbä begleitet. Sie hät sich interessiert für d’Usgabä über üseri Gägend und sie hät gärä im Bänziger nach em e guetä Buech gstöbered.

Z’Märcht isch sie gärä mit em Velo is Dourf und hät sich immer gfreut, wänn sie Bekannti atroffe hät und hät chönne ä Schwatz halte. Ä guete Witz hät sie au immer uf Lager gha. Bis z letscht hät sie ihre Humour und dä Schalk chönne bhalte.

Vo Schicksalsschläg isch sie leider au nüd verschount blibe. Dass ihrä jüngscht Sohn vor 28 Jouhr dur ä Töffunfall i Rollstuehl chou isch, hät ihre bis z letscht z schaffe gmacht. Für sie isch es sälbschtverständlich gsi, dass er nach der Reha heichunnt und sie zu ihm luegä tuet. Das hät sie dä au über 20 Jouhr gmacht. Dä Toud vom ältischte Sohn Walter vor 14 Jouhr hät sie hert troffe. Ihre starch Glaubä hät ihre bim Erträge ghulfä.

Seihr ghulfe bi all dem hend ihre au ihri sechs Grousschind. Die hend Sunne is Läbe broucht und sind ihri Freud gsi: Und sie au d Freud vo de Grousschind. Sie hät sie verwöhnt und immer öpis ume gha für sie. Mängisch Johannisbeiri grad diräkt usem Garte oder feini Rüebli us de Ärde. Au hät sie mit ihne «Schwarze Peiter» gspielt und gjassed: Aber sie hät d Chind de nüd öppe immer lou gwünne.

I de letschtä Jouhr hät ihri Chraft nouäglou und s Gedächtnis hät nümmä immer mitgmacht. Sie isch seihr dankbar gsi, dass ihrä de Ängelibärt, wie sie ihn mängisch scherzhaft gnännt hät, ghulfä hät, dä Alltag z meistere.

I dä letschte Wuche hät sie immer wieder gseit, dass sie hei wett zu ihrne Elterä. Gott hät sie erhört und heignou. Friedlich isch sie am Oubig vom 25. Juli, derheimä, für immer igschloufä.

Verbliebe tüend mir, wo sie hend dörfe erläbe und känneleihre, trurig und glichzitig i Liebi und Dankbarkeit für all die Momänt, wo mir hend dörfe mit ihre teile. Mir vermissed dich!

Deine Familie

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