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Die Grünliberalen sagen Nein zum Jagdgesetz

Die GLP Kanton Schwyz lehnt die Begrenzungsinitiative einstimmig ab

Die Grünliberalen sind für die Weiterführung der Sek-Pro, die Einführung eines Vaterschaftsurlaubs und die Beschaffung neuer Kampfflugzeuge. Höhere Kinderzulagen lehnt die Partei hingegen einstimmig ab.

GLP. An der Mitgliederversammlung in Altendorf haben sich die Grünliberalen Kanton Schwyz mit nur einer Gegenstimme für die Weiterführung der SekPro ausgesprochen. Für die Grünliberalen sind die Argumente von Regierungs- und Erziehungsrat aus pädagogischer Sicht nachvollziehbar. Sie gewichten allerdings die Möglichkeit der Bezirke nach Bedarf auf der Sekundarstufe I Leistungsklassen zu führen höher. Auch ist es der GLP Schwyz wichtig, kognitiv begabte und leistungsbereite Sekundarschüler gezielt zu fördern, anstatt zu beschäftigen.

Die Begrenzungsinitiative wird von den Grünliberalen klar abgelehnt, weil sie zwangsläufig zu einer Kündigung der bilateralen Verträge mit der EU führen würde. Dies hätte schwerwiegende wirtschaftliche Folgen für die Schweiz, insbesondere weil die Länder der EU unsere wichtigsten Handelspartner sind und wir für eine erfolgreiche Export-wirtschaft einen freien Marktzugang brauchen. Die Initiative der SVP sei ein Frontalangriff auf den Wohlstand der Schweiz, die Wettbewerbsfähigkeit und die Bildungs-, Forschungs- und Innovationsstandort, schreibt die Partei in einer Medienmitteilung.

GLP fürchtet eine Ausrottung

Auch das neue Jagdgesetz wird von den Schwyzer Grünliberalen einstimmig zur Ablehnung empfohlen. «Es ist nicht nachvollziehbar, dass selbst Tierarten, die vom Aussterben bedroht sind, wie das Schneehuhn oder die Feldhasen, weiterhin gejagt werden können», teilt die Partei mit: «Dass bereits geschützte Tiere abgeschossen werden dürfen, bevor sie einen Schaden verursacht haben und gleichzeitig in Zukunft die Kantone alleine entscheiden sollen, welche geschützten Tiere geschossen werden, öffnet den Kreisen, die unerwünschte Arten einfach wieder ausrotten wollen Tür und Tor.» Die Grünliberalen sagen auch Nein zur pauschalen Erhöhung der Kinderabzüge. Die Mogelpackung gibt vor, Familienpolitik für den Mittelstand zu betreiben. Das Gegenteil sei der Fall: «Die Erhöhung des Kinderabzugs bei den Bundessteuern entfaltet erst ab einem Einkommen von 300’000 Franken pro Jahr die volle Wirkung», schreibt die GLP: «Anstatt den Fachkräftemangel zu entschärfen, die Erwerbstätigkeit für Eltern attraktiver und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erschwinglicher zu machen, werden bei einer Annahme dieser Vorlage Steuergelder ineffizient verschleudert.» Am meisten zu diskutieren gab bei den Schwyzer Grünliberalen die Vorlage zur Beschaffung neuer Kampfjets. Neben kritischen Fragen zu anderen Bedrohungen wie Cyberattacken oder Terrorismus wurde auch die Frage der Herkunft der neuen Flieger heiss debattiert. «Schliesslich überwog das Argument, das wir nur mit neuen Kampfjets unsere völkerrechtliche Verpflichtung zur Überwachung des Luftraums erfüllen können», schreibt die GLP.

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