Warme Luft- und Wassertemperaturen lockten in den Sihlsee

Die Sektion Sihlsee der Schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft war in den letzten Wochen aktiv. Eine Sihlseeüberquerung und wichtige Trainings standen auf dem Programm.

Mitg. Die zweite Augustwoche brachte Sommerwetter in unsere Region, auch die Wassertemperaturen im Sihlsee erreichten mehr als 20 Grad. Ideale Bedingungen also, um länger im Sihlsee zu schwimmen, respektiv die interne Sihlseetraversierung der SLRG Sihlsee durchzuführen. Es waren aber einige Vorbereitungen nötig, um den Sihlsee vom Birchli zum Bootssteg in Willerzell zu durchqueren. Vier Jugendliche und zwei erwachsene Schwimmer von der Sektion Sihlsee der Schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft (SLRG) hatten sich angemeldet. Mit dem Boot des Seerettungsdienstes, welches von Präsident Roger Setz gesteuert wurde, und den zusätzlichen Begleitbooten, gefahren von Andi Kälin (Kälin Bootsmotoren) und David Kälin mit seinem privaten Schiff, fuhren wir zum Startplatz.

Hier galt es für die Teilnehmer, farbige Schwimmkappen über die Ohren zu ziehen und um die Schultern oder um die Hüfte eine Schwimm- oder Rettungsboje anzulegen. All dies war nötig, um auch bei leichtem Wellengang gut gesehen zu werden. Begleitet wurden die Personen, welche nun parallel zum langen Strassenviadukt im Sihlsee die 1,5 Kilometer schwammen, zusätzlich noch von Diana Kälin im Kajak. Alle Schwimmer erreichten die Anlegestelle wohlbehalten in Willerzell. Ein herzliches Dankeschön an die Leute auf den Begleitbooten, ohne ihre Unterstützung könnte der Anlass nicht durchgeführt werden.

Rettungsschwimmtraining

Bei angenehmen Wasser- und Lufttemperaturen konnte ein «nicht alltägliches» Training der Jugendgruppe SLRG Sihlsee am Montag, 10. August, in der «Sihlseebadi » stattfinden. Rettungsschwimmsportgeräte wurden auf einem grossen Autoanhänger an den Sihlsee gebracht. Für einige jüngere Mitglieder war es das erste Mal mit den Schwimmsportgeräten. Die älteren Jugendlichen sind mit dem Material bereits etwas vertrauter. Entsprechend packten alle beim Abladen und Zusammenschrauben mit an.

Pius Lenzlinger (Rettungsschwimmspor tverantwor tlicher SLRG Zentral) und Marina Ballat, beides sehr erfahrene Experten/Profis, was diese Sportart anbelangt, waren gekommen, um der Sihlsee-Jugi einen Einblick in die Welt der «Openwater Rettungsschwimmsportgeräte » zu verschaffen. Wie bei allen Sportarten gibt es eine Aufwärmphase, gestartet wurde mit der Disziplin «Beachflag », ähnlich wie eine «Stäckli- Stafette» normalerweise im Sand, für diesmal jedoch auf der Wiese. Wobei beispielsweise die Sprinttechnik oder die Stabübergabe angeschaut wurden. Dies erforderte einiges an Reaktionsvermögen und Geschick der Mannschaften, durfte doch der richtige Moment des Lossprintens und Fassen des Stabes nicht verpasst werden. Nachdem alle einige Übungsläufe zurückgelegt hatten, ging es zu den «Wasserdisziplinen ».

Wacklige Angelegenheit

Das «Surf Board» kennen die meisten schon. Für den «Rettungswettkampfschwimmsport » gibt es noch leichtere Boards, welche noch schneller übers Wasser gleiten. Mit den Armen wird gleichmässig, wechselseitig vorwärts gerudert und das möglichst schnell. Das hat aber seine Tücken, einige Teilnehmer sind ins Wasser gekippt – dementsprechend viel wurde auch gelacht – Übung macht den Meister und am Ende der Stunde wurden die Kinder und Jugendlichen immer sicherer und schneller auf den Boards.

Die Hälfte der Jugendlichen übte mit den «Surf Skis». Dies sind sehr schmale «kajakähnliche » Rettungsboote, jeweils eine Person sitzt drin und mit den Füssen wird die Finne gesteuert. Mit einem «Doppelpaddel » wird der «Surf Ski» vorwärtsbewegt. Es ist nicht einfach, in den schmalen Booten das Gleichgewicht zu halten. Auch hier braucht es viel Übung und Geschick, um im Boot zu bleiben und genügend Kraft im Rumpf und Oberkörper, um vorwärtspaddeln zu können.

Die erfolgreichen Sihlsee-Überquerer der SLRG Sihlsee. Fotos: zvg

Auf ins Wasser beim Rettungsschwimmtraining der Jugendlichen.