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Die Schwyzer Holzernte ist um einen Viertel geschrumpft

Die Schwyzer Holzernte ist um einen Viertel geschrumpft Die Schwyzer Holzernte ist um einen Viertel geschrumpft

Die Holzernte ist im Kanton Schwyz im letzten Jahr stark zurückgegangen und liegt wieder auf normalem Niveau. 2018 war wegen Stürmen, Trockenheit und Borkenkäferbefall ein Ausnahmejahr.

DANIEL KOCH

Im Kanton Schwyz sind im vergangenen Jahr 92’815 Kubikmeter Holz geerntet worden. Gegenüber dem Jahr 2018 entspricht dies einer Abnahme von fast 25 Prozent. Schweizweit liegt der Rückgang nur bei elf Prozent. Im Jahr 2018 war die Holzernte allerdings auch überdurchschnittlich hoch – dies als Folge des starken Borkenkäferbefalls, der Sommertrockenheit und der Winterstürme.

Man darf davon ausgehen, dass sich gerade im Kanton Schwyz auch in der Holzernte 2019 noch viel Schadholz wegen Borkenkäferbefalls befunden hat. Dementsprechend wurde immer noch viel Nadelholz als Energieholz geerntet. Die Menge ging in diesem Sortiment von 23’089 auf 21’555 Kubikmeter zurück, eine Abnahme von lediglich 6,6 Prozent. In den Jahren 2015 bis 2017 fiel deutlich weniger Energienadelholz an, die Werte bewegten sich zwischen 13’000 und 18’000 Kubikmeter.

Viel weniger Stammholz Deutlich stärker zurückgegangen ist das geschlagene Laubenergieholz, und zwar von 20’063 auf 14’510 Kubikmeter. Mit Energieholz wird Holz bezeichnet, das ausschliesslich für die Energiegewinnung durch Verbrennung genutzt werden soll. Da der Borkenkäfer die Nadelhölzer Fichte und Tanne befällt und somit für die Holzernte eine schlechte Holzqualität hinterlässt, ist es erklärbar, dass die Ernte beim Nadelenergieholz viel weniger stark zurückging. Im Normalfall wird das Stammholz in den Sägereien verarbeitet, ist das Holz aber vom Borkenkäfer befallen, gelangt dies oft in das Energieholz – hauptsächlich als Nadelhackholz.

Beim Stamm- und Industrieholz spielen die Laubbäume im Kanton Schwyz nur eine untergeordnete Rolle. Weitaus der grösste Teil, der in diesem Sortiment geerntet wird, ist Nadelholz. Beim Stammholz ist der Rückgang beträchtlich. Im Jahr 2019 fielen 45’991 Kubikmeter an, 2018 waren es 63’940 Kubikmeter. Dies ist ein Rückgang von 28 Prozent. Beim Industrienadelholz (2018: 8029 Kubikmeter, 2019: 6917 Kubikmeter) betrug der Rückgang nur knapp 14 Prozent.

In Bern am meisten Die Kantone mit den fünf grössten Holzmengen, Bern (0,82 Millionen Kubikmeter), Zürich (0,47), Aargau (0,40), Waadt (0,38) und Graubünden (0,35), lieferten im Jahr 2019 rund die Hälfte (53 Prozent) der gesamten Holzernte. In diesen fünf Kantonen befinden sich auch 47 Prozent der Waldflächen der Schweiz. Im Kanton Schwyz betrug die produktive Waldfläche im letzten Jahr knapp 27’000 Hektaren. Das sind 2,4 Prozent des produktiven Schweizer Walds.

20’000 Jungbäume gepflanzt

dko. Wer Holz nutzen will, muss auch aufforsten. Im Jahr 2019 wurden im Kanton Schwyz 17’585 Nadelbäume und 4890 Laubbäume neu angepflanzt. Dies geht aus der Schweizerischen Forststatistik hervor. Verglichen mit den letzten fünf Jahren hat die Zahl abgenommen. Am meisten gepflanzt wurde mit 27’979 und 27’444 in den Jahren 2015 respektive 2016. Verglichen mit den Pflanzungen nach der Jahrtausendwende ist dies immer noch wenig. So wurden im Jahr 2001 ganze 119’211 Bäume gepflanzt. Das hat auch damit zu tun, dass am 26. Dezember 1999 das Orkantief Lothar über das Land gezogen war und im Wald grosse Schäden anrichtete.

Im Kanton Schwyz wurde 2019 beträchtlich weniger Holz geerntet als im Rekordjahr 2018. Foto: Hans-Ruedi Rüegsegger

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