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Warenlieferung per Mountainbike auf die Gueteregg ob Willerzell

Warenlieferung per Mountainbike  auf die Gueteregg ob Willerzell Warenlieferung per Mountainbike  auf die Gueteregg ob Willerzell

Zu zweit liefern Marcel Müller, CEO Hebetech AG, Buttikon, und ein Freund eine 25 Kilogramm schwere Kette aus. Sie pedalen dafür mit reiner Muskelkraft von Buttikon auf die Gueteregg – mit der Kette im Rucksack.

Mitg./ura. Der Chef der Hebetech AG in Buttikon, Marcel Müller, ist bei seinen Mitarbeitern als passionierter Biker bekannt. Das Gebiet im Kanton Schwyz zwischen Zürich- und Sihlsee ist ein Eldorado für alle begeisterten Mountainbiker. Ein beliebtes Ausflugsziel mit beeindruckender Aussicht auf den Zürichsee ist die «Gueteregg» ob Willerzell, zwischen Sattelegg und dem Stöcklichrüz gelegen. Erreichen lässt sich dieser tolle Fleck jedoch nur zu Fuss – oder mit dem Mountainbike.

Marcel Müller geht dort schon seit Jahren an den Wochenenden als Stammgast ein und aus. Steile Steigung mit Zusatzlast

Da der Wirt für den Neubau seiner Alpwirtschaft eine neue Anschlagkette benötigte, hat er diese bei der Hebetech AG bestellt. Als Dank für den Auftrag versprach Marcel Müller eine «Lieferung der besonderen Art». Er meinte kurzerhand: «Albert, herzlichen Dank für deine Bestellung. Weisst du was, ich bringe dir die Kette höchstpersönlich vorbei – mit dem Mountainbike! » Die Vier-Strang-Kette wog stolze 25 Kilogramm. Und diese 25 Kilogramm mussten im Rucksack 900 Höhenmeter von Buttikon zur Gueteregg transportiert werden.

Für diesen Spezialtransport war der Chef um Hilfe noch so froh. Er nahm die Unterstützung vom befreundeten Joe Müller an und beide nahmen am Samstag, 4. Juli, das Abenteuer «Gueteregg- Ketten-Hauslieferdienst» unter die Räder ihrer Mountainbikes.

Besagte 25 Kilogramm zerrten ordentlich an den Rucksackriemen. Schon kurz nach Siebnen steigt die Nebenstrasse mit 10 bis 15 Prozent Steigung steil bergauf. Normalerweise meistern die zwei Biker diesen Weg locker. Doch zusammen mit dem Rucksack wogen die Bikes immerhin rund 40 kg und waren nicht von einem Elektromotor unterstützt. Und das bekamen die beiden Hobbysportler zu spüren.

Nach etwa einer halben Stunde wurde der Rucksack getauscht, zu stark schnitten die Riemen ein und Hände und Arme begannen einzuschlafen. Als die beiden die «Wyselegg» erreichten, wo der Weg über einen feuchtnassen Wiesenpfad führt, versanken die Räder im aufgeweichten Untergrund und es wurde noch beschwerlicher.

Idee»

Zum Glück rückte das Ziel näher: Nur noch 300 Höhenmeter waren zu bewältigen. Der Rucksack wurde abermals getauscht und nun war nur noch der letzte Anstieg zur Bergbeiz fällig. Die Steigung von beinahe 15 Prozent forderte nochmals alles. Geschafft! Beide Biker sind angekommen und als der Kunde Albert Schönbächler von der Gueteregg seine Kette sieht, kann er nichts anderes zu Marcel Müller sagen als: «Du bisch ja verruckt.» Die bestellte Ware wurde in ordnungsgemässem Zustand abgeliefert. Rückblickend sei es schon eine etwas verrückte Idee gewesen, meint Marcel Müller, «aber durch die Mithilfe von meinem Freund Joe war es relativ gut machbar. Auf alle Fälle haben wir eine verrückte Idee umgesetzt und werden das wohl so schnell nicht vergessen».

Natürlich sind beide Biker froh, zukünftig wieder mit ihrem kleinen Touren-Rucksack ohne viel Zusatzlast zur Gueteregg fahren zu können.

Marcel Müller (rechts) übergibt die per Bike gelieferte Kette an Albert Schönbächler.

Foto: zvg «Verrückte

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