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«Das Tulipan in neuem Kleide»

«Das Tulipan in neuem Kleide» «Das Tulipan in neuem Kleide»

Am Klosterplatz hat ein neues Café des Einsiedler Traditionshauses eröffnet

Seit Kurzem hat ein neues Café am Klosterplatz eröffnet. Es ist quasi das Kaffeehaus im Parterre des traditionellen Café Tulipan – das bisher seine Gäste im ersten Stock und auf der Terrasse empfangen hat.

WOLFGANG HOLZ

«Wir haben gemerkt, dass manche unserer Gäste sich etwas schwertun mit dem Treppensteigen », sagt René Karner. Seit elf Monaten ist der 58-Jährige der neue Inhaber und Geschäftsführer des Einsiedler Traditions-Kaffeehauses am Klosterplatz. Ursprünglich wollte der gebürtige Neuheimer auf der freiwerdenden Ladenfläche zwischen seinem Café und der Buchhandlung Benziger nur den Bäckereiladen im Erdgeschoss erweitern. «Doch dann ist uns spontan die Idee gekommen, dass wir einen Mix aus Café und Laden machen könnten», sagt Karner.

Gediegenes Ambiente

Ein Kompromiss, der optisch gelungen wirkt. Kristalllüster und dunkle Holzeinrichtung sorgen für gediegenes Kaffeehaus- Ambiente. Dort, wo früher Gebetbücher und religiöse Devotionalien bei «Ars pro Deo» verkauft wurden, das bekanntlich aus wirtschaftlichen Gründen schliessen musste, kann man sich jetzt in einem grosszügigen Raum nicht nur einen Kaffee und ein Gipfeli gönnen. «Wenn der Gast es wünscht, kann er sich auch das Mittagessen hier unten servieren lassen », sagt Karner.

Wobei der Bäcker- und Konditormeister – bei dem insgesamt 27 Angestellte im Betrieb arbeiten, darunter einige in der Produktion an der Schwanenstrasse 31 – eigentlich gerne noch mehr Gäste im neuen Café im Erdgeschoss und draussen auf der Terrasse bewirten würde. Aber die Bestuhlung von 26 Plätzen drinnen und 12 Plätzen draussen sei derzeit das Maximum, so Karner, was angesichts der Corona-Schutzmassnahmen des Bundesrats für die Gastronomie möglich sei. Im bestehenden Café Tulipan stünden 50 Sitzplätze auf der Terrasse im ersten Stock und 50 im Café zur Verfügung.

Seit der Lockerung des Corona- «Lockdowns» am 11. Mai konnte René Karner nun nicht nur das traditionelle Kaffeehaus am Klosterplatz wiedereröffnen. «Dass wir zum Neustart auch gleich unser neues Café aufmachen konnten, bereitet uns natürlich viel Freude. Dies war auch sehr wichtig für uns», betont der Einsiedler Gastronom. Denn durch den «Lockdown» sei der Gastrobetrieb schwer gezeichnet.

«Wir hoffen jetzt auf die Schweizer Touristen und selbstverständlich auf die einheimischen Gäste», meint Karner. «Wir präsentieren deshalb das Tulipan in neuem Kleide – dazu zählt auch die neue Beschriftung am Fenster», sagt der Familienvater von drei erwachsenen Kindern.

Über Baustelle nicht erfreut

Insgesamt sei der Standort am Klosterplatz hervorragend – wenn wieder mehr Besucher ins Klosterdorf kommen. Über die Aussicht auf eine weitere Grossbaustelle im nächsten Jahr, wenn der «Platz im Platz» definitiv gepflastert wird, ist er weniger erfreut. «Die Zusammenarbeit mit den anderen Kaffeehäusern in Einsiedeln läuft gut – es gibt genügend Platz für alle Cafés.» Inserat folgt.

«Wir hoffen jetzt auf die Schweizer Touristen und selbstverständlich auf die einheimischen Gäste.»

René Karner, Café Tulipan

Links: Den Gästen des neuen Tulipan-Café-Anbaus am Klosterplatz behagt die sonnige Lage. Rechts: René Karner (58) ist seit elf Monaten neuer Geschäftsführer und Inhaber des Café Tulipan. Fotos: Wolfgang Holz

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