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Andreas Barraud: «Es geht schon in Richtung

Andreas Barraud: «Es geht schon  in Richtung Andreas Barraud: «Es geht schon  in Richtung

Ein 2,5-Millionen-Impulsprogramm soll die Schwyzer Wirtschaft wieder beflügeln und die Solidarität im Kanton fördern.

JÜRG AUF DER MAUR

Wäre der Schwyzer Volkswirtschaftsdirektor Andreas Barraud Donald Trump, würde er von «Schwyz first», «Schwyz zuerst », reden. «Weil dieser Begriff schon verwendet wird, haben wir uns bewusst für eine andere Parole entschieden. Aber es geht selbstverständlich in diese Richtung », bestätigte Barraud die Stossrichtung. Im Fokus stehen Tourismus und Gastronomie Wie Präsident Trump in Amerika kippt auch der Schwyzer Regierungsrat den Schalter um. Mit einem 2,5-Millionen-Programm soll die durch die Corona- Massnahmen geschädigte Schwyzer Wirtschaft wieder gestärkt werden. Im Fokus sind neben den vielen Betrieben insbesondere der Tourismus und die Gastronomie. Mit dem Impulsprogramm sollen Bevölkerung sowie Unternehmen motiviert werden, lokal einzukaufen, zu konsumieren und zu investieren, sagt Barraud. Damit soll mindestens ein Teil der Ausfälle der letzten Wochen kompensiert werden. Auch die Weiterentwicklung von nachhaltigen Angeboten und Produkten könne im Rahmen des Programms unterstützt werden. Schliesslich soll die Bevölkerung motiviert werden, das Ferien- und Freizeitangebot im Kanton Schwyz zu nutzen, damit der wirtschaftliche Schaden für die Schwyzer Tourismus- und Gastrounternehmen möglichst begrenzt werden kann.

Sympathie- und Marketingkampagne Im Zentrum steht eine grosse Sympathie- und Marketingkampagne. Mit ihr soll bei der Schwyzer Bevölkerung ein «Jetzt erscht rächt» ausgelöst werden. Nach einer langen Phase von «Bleiben Sie zu Hause» sei es nun an der Zeit, wieder zu konsumieren und den Nachholbedarf zu decken.

Diese Kampagne soll die Schwyzer über alle medialen Kanäle erreichen. Zudem soll damit kantonal und national das touristische Angebot kommuniziert werden. Dabei will man konkrete Angebote wie den Natur- und Tierpark in Goldau, die verschiedenen Wander- und Bikerouten oder Museen ins Zentrum rücken.

Ehrgeiziger Zeitplan für eine schnelle Umsetzung Nachhaltige Angebote zur Förderung der Wirtschaft sollen neuoder weiterentwickelt werden. Dazu zählen auch Online-Geschäftsmodelle für die Schwyzer Wirtschaft, damit diese bei der nächsten Krise ihre Dienstleistungen und Güter online verkaufen kann. «Es gibt schon viele Plattformen, an die sich die Firmen anhängen können», sagt Barraud.

Das entsprechende Impulsprogramm wurde den Wirtschaftsverbänden letzte Woche präsentiert. Der Tenor der Wirtschaft sei sehr gut gewesen, weiss Barraud. Die involvierten Verbände werden nun Personen in eine eigens gebildete Projektorganisation entsenden, die das Programm konkret ausarbeiten soll. «Wir wollen das Programm mit allen betroffenen Verbänden gemeinsam entwickeln», so Barraud weiter. Der Kostenrahmen sieht Ausgaben von 200’000 Franken für eine Agentur vor, die das Konzept und die Projektleitung sicherstellt. Die Sympathieund Marketingkampagne soll 1,5 Millionen Franken kosten. Die restlichen 800’000 Franken sind für die Entwicklung von neuen Projekten reserviert. Sagt der Kantonsrat zum Nachtragskredit über 2,5 Millionen Franken Ja, soll die Kampagne ausserdem bereits am 25. Juni starten und bis Ende Juli 2021 dauern.

Tourismus und Gastronomie sollen mit dem Impulsprogramm angekurbelt werden. Foto: Victor Kälin

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